Die Mädels im AngriffDamit hätten die 250 Zuschauer in der Vechtaer Antonianum-Sporthalle wohl nicht gerechnet. Die Volleyballerinnen des 1.VC Stralsund düpieren nach einem ganz starken Auftritt den alten und neuen Vizemeister VfL Oythe in der 2.Bundesliga Nord mit 3:2 (18:25, 18:25, 25:11, 25:20, 15:13) in 104 Spielminuten.

Dies kann man schon als ein Zeichen der Mannschaft sehen, dass es mit Bundesliga-Volleyball in Stralsund unbedingt weitergehen soll. Was die 9 mitgereisten Spielerinnen leisteten, war schon ganz stark. Obwohl das Team krankheits- und berufsbedingt ohne nominelle Zuspielerin in Vechta auskommen musste, war der VC-Sechser nach Meinung von Trainer André Thiel spielerisch besser als der Gegner. Und niemand wollte ihm am gestrigen Abend widersprechen. Sicherlich konnte er sich glücklich schätzen, mit Swantje Basan eine ehemalige Klasse-Zuspielerin in den eigenen Reihen zu haben, die ihre ganzen Zuspielfertigkeiten nochmals aufblitzen ließ. Sie fehlte damit allerdings auch auf den Außenpositionen als Wechselmöglichkeit. „Den Unterschied in den ersten Sätzen machte eigentlich der Aufschlagdruck von Anika Brinkmann und Domenice Steffen. Da waren wir nicht in der Lage fehlerlos in der Annahme zu agieren. Aus meiner Sicht haben wir nur deshalb die ersten beiden Sätze abgeben müssen. Als Oythe dann im 3.Satz Domenice raus genommen hat, haben die Mädels die Chance sehr gut genutzt“ so ein vollauf zufriedener André Thiel. Denn als Domenice Steffen im 4.Satz beim Heimteam wieder ins Spiel kam, konnten die Stralsunderinnen dem Aufschlagdruck des VfL standhalten. Aufschlagserien wie in der ersten beiden Sätzen gelangen nicht mehr. Diese Punkte fehlten dann dem neuen Vizemeister und die Gäste vom Strelasund belohnten ihre sehr gute Leistung mit drei Satzgewinnen und einem nicht erwarteten Spielgewinn. „Ich hatte Danuta Brinkmann (Trainerin des VfL) allerdings in Stralsund ja gewarnt, dass wie im letzten Jahr, jede Mannschaft das Auswärtsspiel gewinnt“ bemerkte André Thiel noch mit einem breiten Lächeln. Auch in der letzten Saison gelang es den VC-Mädels bereits beide Punkte aus Vechta mitzunehmen. Bedenkt man die besonderen Umstände, mit denen das Team diese Saison zu kämpfen hatte, zeigen gerade die Siege gegen Emlichheim und den VfL Oythe welches spielerisches Potenzial in der Mannschaft eigentlich steckt. Das am Ende Platz 7 erreicht wurde, gibt nur einen Fingerzeig, was eigentlich alles möglich gewesen wäre. Der Verein will nun bis zum letzten Spiel am kommenden Samstag, 13.04.2013, endültig die Weichen stellen, dass der Bundesligastandort Stralsund nicht auf das Abstellgleis gerät.