Mit einer deutlichen Niederlage kehrten die Volleyballerinnen der Stralsunder Wildcats am Samstag vom Auswärtsspiel in der 2.Bundesliga Nord heim. Bei der Bundesligareserve des USC Münster unterlag man in nur 66 Spielminuten klar und deutlich mit 0:3 (15:25, 10:25, 22:25). Der Tabellenplatz 7 konnte zwar gehalten werden, die Verfolger rücken aber näher heran.

„Münster war heute klar besser und hat verdient gewonnen. Bis auf den 3.Satz waren wir nicht ansatzweise in der Nähe eines Satzgewinns“ musste ein sichtlich enttäuschter Trainer André Thiel zu Protokoll geben. „Uns hat der krankheitsbedingte Ausfall von Tanja Joachim arg zu schaffen gemacht. Da Lisa Stein studienbedingt ebenfalls fehlte, gab es auch kaum Wechselmöglichkeiten. Leider ist die Mannschaft mit diesen Umstellungen in unserem Spiel überhaupt nicht zurecht gekommen“ sieht der langjährige Wildcats-Coach die Gründe für die mehr als deutliche Niederlage. „Allerdings dürfen wir trotz allem nicht so eine Leistung aufs Parkett bringen. Darüber wird noch zu reden sein!“

Für Tanja Joachim begann Swantje Basan auf der Zuspielposition das Spiel in der Sporthalle Berg Fidel. Josefine Antrack rückte für Swantje in den Annahmeriegel und besetzte die Außenangreiferposition. Doch Münster machte mit ihren erfahrenen Beachvolleyballerinnen Kim Behrens und Cinja Tillmann gleich viel Druck. Vorallem der umgestellte Annahmeriegel kam überhaupt nicht zurecht und Swantje Basan damit kaum zum Bälle verteilen. Münster deckte schonungslos die Schwächen der Gäste auf und demontierte diese praktisch. Schnell war die Entscheidung in den ersten beiden Sätzen gefallen (5:16 bzw. 6:16). Die Wildkatzen waren mehr als gezähmt.

Erst als André Thiel im 3.Satz Swantje Basan wieder in die Annahme beorderte und kurzer Hand die Mittelblockerinnen, die bis dahin kaum in die Angriffsbemühungen eingebunden werden konnten, die Bälle verteilen ließ, gewann das Spiel der Stralsunderinnen wieder etwas an Fahrt. Der Angriffsaufbau war nun zwar vorausschaubar – es kam aber nun zu deutlich mehr Angriffsaktionen der Vorpommern. Der Lohn war eine zwischenzeitliche 12:7-Führung. Münster sah sich gar gezwungen die bis dahin geschonten Jugendnationalspielerinnen Hanna Orthmann und Pia Leweling zu bringen, die sofort ihre Klasse zeigten. Schnell war der Vorsprung dahin. Trotzdem eroberten die Wildcats nochmals eine 20:17-Führung. Doch Münster schaffte wieder den Konter und konnte verdient den Sieg feiern.

Bei den Stralsunderinnen darf diese Niederlage nicht lange nachwirken, denn am kommenden Sonntag geht es zum Landesderby nach Schwerin. Hier muss eine Reaktion der Mannschaft kommen, denn der Abstiegskampf dürfte für die Wildcats spätestens jetzt wieder begonnen haben.