In der 2.Bundesliga gelingt den Stralsunder Volleyballerinnen mit einem 3:2-Heimerfolg gegen Emlichheim die Revanche für die knappe Hinspielniederlage.
Das war ein hartes Stück Arbeit, ehe nach zwei Stunden der knappe 3:2-Sieg der Stralsunder Volleyballerinnen feststand. Und wieder machten es die Mädels von Trainer André Thiel mega spannend, wie in der Woche zuvor, als sie ebenfalls nach hartem Kampf mit 3:2 die Kölner Damen bezwangen. Mit diesem Erfolg setzen die Wildcats ihre kleine Erfolgsserie von nun vier nacheinander gewonnenen Partien fort.


Die Gäste des SCU Emlichheim, Neuntplatzierte der Liga, starteten besser in die Begegnung, führten schnell mit 5:1. Folgerichtig nahm Stralsunds Trainer André Thiel früh eine Auszeit. Seine Damen hatten große Probleme in der Ballannahme, die Gäste konnten nahezu problemlos punkten, lange Ballwechsel gab es zunächst nicht. Der SCU baute seinen Vorsprung bis auf 12:4 aus, ehe der Heim-Sechser auch ins Spiel fand. Mit einer beeindruckenden Serie glichen die Wildcats erst aus (15:15), und gingen anschließend sogar mit 17:15 in Führung.
An einen Verlust der ersten Satzes glaubte zu diesem Zeitpunkt wohl niemand mehr unter den gut 320 Zuschauern in der Diesterweg-Halle. Doch es kam anders. Angeführt von der erst 14-jährigen Pia Timmer, sie wurde anschließend von André Thiel auch zur wertvollsten Spielerin ihrer Mannschaft gewählt, drehten die Gäste den Satz noch einmal. Den ersten Satzball nutzte Emlichheim zum 25:19-Satzgewinn.
Im zweiten Durchgang sah es lange Zeit auch nach einem Erfolg für die Gäste aus, führten diese doch schon 16:13. Doch den Wildkatzen gelang eine erfolgreiche Wende. Eine platzierte und hart geschlagene Aufschlagserie von Josephine Antrack ließ die Gastgeberinnen zunächst zum 17:17 ausgleichen, ehe kurz darauf die Führung gelang. Diese ließen sich die Thiel-Mädels diesmal nicht mehr nehmen, den ersten Satzball verwerteten sie nach 25 Minuten zum 25:20.
„Im dritten Satz haben wir zu viel nachgedacht, es lief nicht flüssig, da war der Wurm drin", sagte André Thiel nach dem Spiel und brachte damit die Leistung seiner Damen auf den Punkt. Nach 23 Minuten verloren die Wildkatzen den Durchgang deutlich mit 17:25 und lagen nun mit 1:2-Sätzen hinten.
„Dann habe ich an die Moral appelliert und gewusst, nun zeigt sich, wie wir als Mannschaft funktionieren“, meinte der Coach weiter. Und das Team funktionierte, und wie. Mit einer beeindruckenden Energieleistung wurden die Gäste im vierten Satz geradezu vom Platz gefegt, Emlichheim hatte keine Chance. Klar und deutlich setzten sich die Wildcats mit 25:11 durch. Hervorzuheben die tolle Blockarbeit und der Kampfgeist. Die Zuschauer bekamen zum Teil akrobatische Flugeinlagen zu sehen, wenn die Spielerinnen nach dem Ball hechteten.
Somit musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. In diesem sogenannten Tiebreak setzten sich am Ende verdient die Wildkatzen durch. Mit 15:8 gewannen sich diesen Durchgang und damit das Match mit 3:2. „Da haben wir mutig gespielt, und wurden bei zwei, drei wichtigen Punkten für diesen Mut belohnt. Das war auch ein Sieg der Moral“, freute sich Thiel nach dem Spiel. Wertvollste Spielerin auf Seiten der Stralsunderinnen wurde Madleen Piest.

Ina Knodel (Ostsee-Zeitung)