Am Ende strahlten am Samstagabend in der Diesterweg-Halle nur die Gäste. Mit 3:2 bezwangen die Borkener, die ein starkes Spiel ablieferten, die leicht favorisierten Wildcats vom 1.VC Stralsund. „Uns war klar, dass wir eine super Leistung bringen müssen, um hier zu gewinnen“, sagte nach den Spiel VC-Trainer Andrè Thiel.

Und seine Befürchtungen wurden wahr. „Unser Block war überhaupt nicht gut. Die Gäste-Angreiferinnen konnten machen, was sie wollten“, so der enttäuschte Coach. „Borken hat verdient gewonnen, die haben das richtig gut gemacht“, meinte Thiel.
Die Gäste legten auch gleich los wie die Feuerwehr, führten schnell 4:0. Eine Aufschlagserie von Tara Jenßen brachte die Wildkatzen aber zurück in die Spur. Dem 4:4-Ausgleich folgte die eigene Führung (9:6). Doch die agiler, spritziger wirkenden Gäste, kämpften und hielten bis zum 13:13 den Ausgang des ersten Satzes offen. Anschließend setzte sich der VC zwar wieder bis auf 20:16 ab, konnte aber zunächst den Sack nicht zumachen. Spätestens nach dem 24:24 war dem letzten Fan klar, dass dieses Spiel kein Selbstläufer werden würde. Nach gut 28 umkämpften Minuten entschied der Heim-Sechser den ersten Durchgang dann doch noch mit 26:24 für sich. Im zweiten Satz dominierte Borken das Geschehen. Die Gäste führten zwischenzeitlich mit 20:12, ehe sich die Thiel-Truppe auf 21:23 herankämpfen konnte. Mehr gelang nicht, der zweite Satz endete nach gut 26 Minuten mit 25:21 für die Borkener Damen. Der dritte Durchgang drohte zunächst, ähnlich zu verlaufen. Borken führte 3:0, dem Zuschauer schwante nichts Gutes. Doch nach dem 8:8-Ausgleich nahmen die Sundstädterinnen das Heft des Handelns wieder in die Hand. Sie bauten ihre Führung kontinuierlich aus und konnten am Ende mit 25:20 den dritten Satz gewinnen.
Doch Ruhe und Sicherheit brachte die 2:1-Satzführung nicht. Im Gegenteil. Die Gäste gewannen den vierten Satz nach knapp 25 Minuten mit 25:21, die Stralsunder Mädels wirkten ratlos und auch ein wenig kraftlos. Dies ist nach den kräftezehrenden letzten Wochen, mit kaum Auswechselmöglichkeiten, auch nicht verwunderlich. Die Entscheidung musste somit im fünften Satz fallen. Die 280 Fans in der Halle hofften zu diesem Zeitpunkt, dass sich die Mannschaft fangen und das Ding irgendwie nach Hause schaukeln würde. Bis zum 5:5 wurden diese Hoffnungen auch genährt. Doch leichte Fehler, Unkonzentriertheiten und Abstimmungsschwierigkeiten brachten den Gegner jetzt gänzlich auf die Siegerstraße. Nahezu mühelos setzte Borken sich auf 12:7 ab – die Vorentscheidung. Den ersten Matchball nutzte Borken zum 15:9-Satzgewinn und entschied somit das Spiel mit 3:2-Sätzen für sich. Ina Knodel - Ostsee-Zeitung
MVP Borken: Hannah Becker (Nr.5) – MVP Stralsund: Tanja Joachim (Nr.2)