Gegen den SV Blau-Weiß Dingden kassieren Stralsunder Zweitliga-Volleyballerinnen eine herbe 1:3-Niederlage

Wieder den ersten Satz souverän gewonnen, am Ende erneut mit 1:3 den Kürzeren gezogen. Wie auch schon beim letzten Heimauftritt Anfang Januar gegen Sorpesee mussten sich die Stralsunder Bundesligisten des 1. VC Stralsund einem Aufsteiger geschlagen geben. Damit kassierten die Volleyballerinnen vom Sund die dritte Niederlage in Folge und rutschen in der Tabelle auf den zehnten Rang ab.
Der erste Satz lief, wie schon so oft in dieser Saison, ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Die Führung wechselte, es war spannend. Bis zum 6:6 war die Partie ausgeglichen, dann setzten sich die Gäste auf 10:7 ab. Eine Aufschlagserie von Anne Stuhr brachte den Wildkatzen dann die Wende. Zunächst glich der Heim-Sechser aus (10:10), ging dann selbst mit 14:10 in Front.
Souverän spulten die VC-Mädels dann den Rest des ersten Satzes runter, hatten wenig Mühe, den Durchgang deutlich mit 25:17 (21 Minuten) für sich zu entscheiden. „Der erste Satz war super, das Niveau müssen wir besser durchhalten, aber Volleyball ist kein Wunschkonzert“, äußerte sich VC-Trainer André Thiel anschließend kritisch.
„Der zweite Satz war dann ein kleiner Knackpunkt“, so der Coach. „Da fing es an, dass wir in der Annahme gewackelt haben, und auch im Angriff weniger Durchschlagskraft hatten“, analysierte Thiel. Doch auch hier verlief der Satz zunächst ausgeglichen (6:6, 15:15). Beim 16:20-Rückstand nahm der VC-Trainer eine Auszeit – ohne Erfolg. Nach gut 21 Minuten gewann der SV Blau-Weiß Dingden den zweiten Abschnitt deutlich mit 25:17.
Im dritten Durchgang liefen die Wildcats gleich wieder einem Rückstand hinterher (4:6, 5:8). Doch der Heim-Sechser kämpfte sich zum 10:10 heran. Mit einigen strittigen Entscheidungen zogen die Schiedsrichter dann den Unmut der Fans und der Mannschaft auf sich. Trainer Thiel bekam sogar die gelbe Karte gezeigt. Anschließend wirkten die Sund-Mädels noch verunsicherter, agierten in ihren Aktionen oft glücklos. So kam es, wie es kommen musste: Mit 20:25 ging nach gut 25 Minuten auch der dritte Satz verloren.
So wie Trainer Thiel hofften natürlich auch die 315 Zuschauer in der Diesterweg-Halle zu diesem Zeitpunkt noch auf eine Wende, auf ein Aufbäumen der Mannschaft. „Doch nach den beiden Niederlagen zuletzt ist natürlich auch das Selbstvertrauen ein wenig angeknackst“, weiß der Coach. „Wir haben in keinem Spielelement konstant gespielt“, sagte André Thiel. „Das Spiel ist noch lange nicht gegessen“, versuchte er dennoch seine Mädels vor dem vierten Satz zu motivieren.
Doch die Gäste ließen sich nun nicht mehr aufhalten, spielten für einen Aufsteiger sehr couragiert und konzentriert. „Das haben sie schon sehr gut und abgeklärt, gemacht“, lobte Thiel die Leistung des Gegners. Bereits früh, nach 2:5-Rückstand, nahm der Wildkatzen-Coach die erste Auszeit, der nach dem 4:10 die zweite recht schnell folgen sollte. Der 34-Jährige wechselte, versuchte alles, um die drohende Niederlage abzuwenden. Aber ohne nennenswerten Erfolg. „Wir waren teilweise zu hektisch, phasenweise dann wieder ganz gut. Das ist von draußen schwer zu steuern“, so der enttäuschte Coach. Bis auf drei Punkte kamen die VC-Damen beim 11:14 noch einmal heran, ein letzter Hoffnungsschimmer.
Nach einer Auszeit der Gäste waren diese jedoch wieder in der Spur, erhöhten auf 19:11. Die Gastgeberinnen kämpften zwar unermüdlich weiter, viel Gelingen wollte ihnen an diesem Tage aber nicht. Den fünften Matchball verwandelte Dingden zum 25:22-Satzgewinn und somit zum 3:1-Erfolg, „ein verdienter Sieg“, so Thiel.