Sundern. Das muss man erstmal schaffen: Nachdem die Mannschaft im ersten Satz mit 21:24 zurück lag, drehten die Zweitliga-Volleyballerinnen des 1. VC Stralsund auf und sicherten sich mit einem 3:0 gegen den RC Sorpesee Tabellenrang vier. Trainer André Thiel: "Es war wichtig, die Startschwierigkeiten zu meistern. Dazu gehörte im ersten Satz auch ein bisschen Glück, aber im weiteren Verlauf haben wir sehr überlegen gespielt. Wir haben verdient in dieser Höhe gewonnen."

Mit einem veränderten Spielsystem starteten die Wildcats in das Spiel, da die Mittelblocker Lisa Schulmeister und Carolin Schmidtke fehlten, Nasrin Morgan war noch nicht wieder voll einsatzfähig. So ging das Team um Trainer André Thiel mit Vorsicht in die Partie. Der RC hingegen startete mit viel Schwung und brachte es auf eine 9:5-Führung. Auf Seiten der Gäste vom Sund herrschte zunehmende Unsicherheit, eigene Angriffs-und Aufschlagfehler schwächten die Leistung. Der Abstand zog sich kontinuierlich durch die Partie: Beim Stand von 9:11 für den RC entschied der Schiedsrichter zum Punktabzug durch Stellungsfehler beim VC. Das schleppende Spiel zog sich über 12:16 bis zum scheinbar finalen 21:24. Doch an diesem Punkt bewiesen die Wildkatzen erneut, dass sie in knappen Situationen den Kopf nicht verlieren: Mittelblockerin Pia Schulte-Döinghaus beeindruckte mit starken platzierten Aufschlägen und brachte ihr Team nicht nur zurück auf Kurs, sondern auch zum Satzsieg mit 26:24.

Das restliche Spiel schien Formsache, der RC fand nicht mehr zu Selbstbewusstsein zurück. Die Wildkatzen dafür umso mehr: Mit 25:15- und 25:16-Sätzen demonstrierten die VClerinnen schließlich ihre Überlegenheit. Diagonalangreiferin Anne Domroese punktete mit starken Angriffen, am Ende wurde sie verdient MVP. "Wir haben am Anfang sehr unstrukturiert gespielt, aber zum Glück rechtzeitig in unseren Rhythmus zurück gefunden. Mental war das ein starkes Spiel von uns. Wir zeigen immer wieder, dass wir knappe Situationen noch drehen können", sagte Domroese nach dem Spiel. Auch Kapitänin Lene Scheuschner freute sich nach dem Sieg:" Wir haben im richtigen Moment an uns geglaubt und dadurch den ersten Satz noch gedreht. Der Mannschaftszusammenhalt war stark."

Die Wildcats bringen es bisher auf vier Siege in Folge, drei davon mit 3:0. In den letzten Wochen kletterte das Team kontinuierlich die Tabelle nach oben. Nach dem Erfolg gegen Sorpesee landen die Thiel-Schützlinge auf Platz vier. Eine Glücksformel gibt es bisher nicht: "Wir profitieren vom guten Training der letzten Monate", so Trainer Thiel abschließend.

Am kommenden Wochenende müssen die Volleyballerinnen vom Sund in der Diesterweghalle gegen BW Dingden ran. Die Partie verspricht eine Spannende zu werden, immerhin liegen beide Teams fast punktgleich in der Tabelle. Hier wird sich zeigen, ob sich für die Stralsunderinnen auch der fünfte Sieg in die Serie einreiht.