Köln. Es ist passiert: Die neunfache Siegesserie der Stralsunder Zweitligavolleyballerinnen des 1. VC Stralsund endete nach einem knappen Spiel beim DSHS Snowtrex Köln mit 2:3. Trainer André Thiel: "Unterm Strich bin ich zufrieden, dass wir einen Punkt aus Köln mitnehmen. Es wäre aber mehr möglich gewesen, das war ein Spiel auf Augenhöhe." Libero Melanie Horn sagte: "Das Spiel hatte Höhen und Tiefen. Es fühlt sich nicht wie eine Niederlage an. Wir haben uns den Punkt als Team erarbeitet."

Zuvor hatte sich die Mannschaft bereits auf ein schweres Spiel beim derzeitigen Tabellenführer eingestellt. Kapitänin Lene Scheuschner war aufgrund von Schulterproblemen nicht voll einsatzfähig, Zuspielerin Tanja Joachim fehlte in Köln. Dennoch drehten die Wildcats im ersten Satz auf und führten früh mit 7:1. Das Team zeigte eine hohe Einsatzbereitschaft in der Abwehr und punktete mit gezielten Aufschlägen. Erst ab Mitte des Satzes konnten die Kölnerinnen zum 13:13 aufschließen. Nach einer knappen Punktejagd beider Teams, setzte sich der VC 25:23 durch. Auch der zweite Satz begann vielversprechend: Nach Angriffspunkten von Anne Domroese und Pia Schulte-Döinghaus führten die Wildcats 6:2. Doch ausruhen konnte sich das Team darauf nicht. Nach mehreren Wechseln auf Seiten der Kölnerinnen zeigten diese zunehmend ihre Stärken im Angriff. Auf Seiten Stralsunds konnte der Block einige Bälle abfangen. Ab einem Zwischenstand von 15:16 für Köln legte die Heimmanschaft eine Punkteserie hin, während der VC zunehmend ins straucheln geriet. Der Satz endete 22:25 für Köln.

Mit dem dritten Durchgang schien das Schicksal der Stralsunderinnen besiegelt: Während die Heimmannschaft dominant und selbstbewusst aufspielte, zeigte sich bei den Gästen vom Sund zunehmende Unsicherheit. Aufschlag- und Angriffsfehler zogen sich durch den Satz, punktemässig schaffte die Mannschaft den Anschluss nicht: 18:25 endete Durchgang drei. Nun hieß es für das Team das Ruder rumzureißen. Dies schaffte am Ende VC-Spielerin Swantje Basan. Beim Stand von 20:22 für Köln setzte sie den Gegner mit platzierten Aufschlägen unter Druck. Durch eine geschlossene Leistung konnte die Mannschaft in den letzten Zügen die wichtigen Punkte einfahren: 25:22 ging Durchgang vier an die Wildkatzen.

Schließlich musste der Tie-Break über den Ausgang des Spiels entscheiden. Beide Teams lieferten sich ein letztes Kopf-an-Kopf-Rennen der Punkte. Beim Stand von 12:12 war für die Widcats aber nichts mehr zu holen: nach drei Punkten in Folge sicherten sich die Kölnerinnen den fünften Satz mit 15:12. "Wir haben ungewöhnlich viele Fehler im Angriff gemacht und waren nicht so stabil in Block und Abwehr wie sonst. Dafür konnten wir mit sehr guten Aufschlägen Punkten", so Wildcats-Coach André Thiel weiterhin. "Das Ergebnis spiegelt den Verlauf der Partie gut wieder", äußerte sich Mittelblockerin Pia Schulte-Döinghaus nach dem Spiel.

von Nasrin Morgan