Volleyballerinnen erkämpfen sich gegen Dingden mit 3:1 den ersten Erfolg der neuen Zweitliga-Saison.

Stralsund. Wenn die Volleyballerinnen aus Stralsund eines können, dann ein Spiel spannend gestalten. Zum Auftakt der neuen Saison in der 2. Bundesliga hatten die Wildcats den SV Blau-Weiß Dingden zu Gast. Und wie von Stralsunds Coach André Thiel vorhergesagt, schenkten die Gäste den Wildcats kaum einen Punkt. Trotzdem setzten sich die Damen vom Sund in vier Sätzen mit 3:1 (25:22; 26:28; 25:13; 25:19) durch. „Wir haben in den richtigen Momenten gekämpft und stets einen kühlen Kopf bewahrt, wenn es hektisch wurde“, fasste Trainer André Thiel zusammmen.


Gäste-Coach Pascall Reiß stimmte zu: „Die Wildcats haben verdient gewonnen.“ Sein Team wisse jetzt, woran es weiterarbeiten müsse. „Wir können auf dieser Leistung aufbauen“, meint der Trainer. Gerade die spielstarke Anne Domroese hätte den Stralsundern viele Punkte beschert. Sie wurde folglich zur wertvollsten Spielerin (MVP) der Gastgeber gewählt. Beim SV Blau-Weiß Dingden erhielt Libera Julia Neuhäuser die Silbermedaille als MVP.
Vom ersten Satz an erlebten die mehr als 300 Zuschauer in der Diesterweg-Halle ein packendes Duell. Nach einer kurzen Führung der Gäste glich Stralsund aus und lag dann meist einen Punkt vorn. Bis zum 22:22 blieb es eng, doch die Wildcats behielten die Nerven und holten sich den ersten Satz. Danach erarbeitete sich das Team sogar eine 16:10-Führung. „Dann haben wir ein paar Fehler gemacht und Dingden hat das genutzt“, sagte Thiel. Die Gäste kamen bis zum 20:21 heran und glichen immer wieder aus. Mehrmals schien es, als würden die Wildcats den nächsten Punkt holen. Das Publikum wollte schon jubeln und klatschen – doch die Gäste schafften es, den Ball anzunehmen und weiterzuspielen. So holten sie sich mit 28:26 den Ausgleich. „Im zweiten Satz haben wir uns gut zurückgekämpft, aber es dann im dritten Satz den Wildcats leicht gemacht “, sagte Reiß.
Im vierten Satz wurde es erneut spannend. Zu Beginn führten die Gäste, wie beim 7:5 oder 10:6. Doch Stralsund ließ nicht locker und holte sich den Sieg mit 25:19. „Es war wichtig, dass wir mit die Konzentration hochgehalten haben“, sagte Thiel. Sein Team habe nicht viele Fehler gemacht. Dennoch musste Zuspielerin Franziska Kühn viel laufen. „Die Annahme war nicht stabil“, so Thiel. „Doch das Team schaffte es, sich aus den schwierigen Situationen herauszuholen“, lobte der Trainer.
Neben den guten Leistungen der erfahrenen Wildcats haben auch die Neuen im Team beim Saisonauftakt überzeugt. So war beispielsweise Bentje Bornath oft zur Stelle, um den Ball in die gegnerische Hälfte zu schmettern. „Es war ein aufregendes Spiel und toll, so viele Fans hinter sich zu haben“, sagt sie. Die Volleyballerin spielte zuvor beim VCO Schwerin. „Weil wir dort eine Erstliga-Mannschaft haben, kamen nie so viele Zuschauer zu unseren Spielen“, erklärte Bentje Bornath. Diese Unterstützung mache das Spiel zu etwas Besonderem. „Natürlich war ich auch aufgeregt, weil es das erste Duell war, aber das konnte ich im Verlauf ausblenden“, sagte sie. Und so konnte sie am Ende mit dem neuen Team den ersten Sieg feiern.
Von Manuela Wilk