Die Stralsunder Wildcats sind im vorletzten Saisonspiel beim Aufsteiger und aktuell Tabellenletzten SF Aligse gefordert. Für die Rand-Hannoveraner geht es noch ums Überleben in der 2. Bundesliga Nord. Daher erwartet Volleyball-Trainer einen heißen Kampf.

Auf seine Premiere in Aligse freut sich André Thiel schon seit Monaten. Am Sonntag ist der Trainer der Stralsunder Wildcats mit seinen Volleyballerinnen im Lehrter Ortsteil (bei Hannover) gefordert (Anpfiff 16 Uhr). „Bei Bekanntgabe der Staffeleinteilung vor der Saison, habe ich sofort an das Auswärtsspiel in Aligse gedacht. Das wird sicher attraktiv“, erinnert sich Thiel. Der 37-Jährige erwartet im letzten Saisonspiel in der Fremde ein hitziges Publikum und bis in die Haarspitzen motivierte Gegner. Dafür sorgt die Tabellenkonstellation vor dem Duell: Die Sportfreunde Aligse sind aktuell 12., stehen auf einem Abstiegsplatz, spielen aber am Sonnabend gegen den VCO Schwerin. Sollte dort aller Voraussicht nach ein Drei-Punkte-Sieg gelingen, zieht SFA mit BBSC Berlin gleich, die den ersten Nichtabstiegsplatz belegen. Für Aligse geht es also um alles. „Die werden sich wie wild auf das Wochenende vorbereitet haben. Aligse hat alle Fans mobilisiert. Daher ist der Tabellenstand für unser Spiel egal. Der Überlebenskampf kann Kräfte freisetzen“, warnt Thiel.

Aber auch für die Wildcats ist die Saison noch nicht abgehakt. Der Zweitligafünfte (40 Punkte) kann noch einen Platz klettern. Um den VfL Oythe (43) noch abzufangen, müssen aber noch zweimal drei Punkte her. „Platz vier ist für uns noch realistisch“, bemerkt der Trainer und verweist auf die zurückliegende Bilanz: „Wir hatten einen super Spielrhythmus zuletzt.“

Aligses Gegner am Sonnabend, VCO Schwerin, hatte am Montag angekündigt, zur kommenden Saison in der dritten Liga starten zu wollen. Der mit einem Sonderspielrecht ausgestattete Förderkader von Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin hat in dieser Spielzeit lediglich vier Sätze, darunter einen im Heimspiel gegen Stralsund, gewonnen. Daher muss SSC-Geschäftsführer Andreas Burkhard eingestehen: „Die zweite Liga ist aktuell einfach eine Nummer zu groß für uns.“ Auf die Abstiegsregelung der 2. Bundesliga hat der Rückzug keinen Einfluss.

Von Horst Schreiber (OZ)