Lisa Senger, Sanja Bruns, Svenja Enning und Tara Jenßen verstärken Stralsunder Volleyballerinnen.

Seit Mitte April ist die Saison der Volleyballerinnen des 1. VC Stralsund beendet. Wirklich ruhig war es um die Spielerinnen der 2. Bundesliga Nord seitdem aber nicht. Zum einen baggern die meisten Wildcats in unterschiedlichen Konstellationen im Sand um lokale, regionale und nationale Ranglistenpunkte. Zum anderen haben Trainer André Thiel und Manager Steffen Täubrich während der Sommerpause im Hintergrund mächtig gewirbelt, um die Abgänge von Lisa Schulmeister und Franziska Kühn zu kompensieren.

„Die Zeit zehrt ganz schön. Das ist ein hoher Stressfaktor, ein Gefühl wie im Abstiegskampf, denn es gibt so viele Unwägbarkeiten“, vergleicht Thiel die spielfreie Zeit. Die Unsicherheiten in der Kaderplanung sind nun ausgeräumt. Drei Wochen vor Trainingsstart steht das neue Wildcats-Aufgebot. Mit 14 Spielerinnen geht der Zweitligist in die kommende Spielzeit. Von den vier Zugängen Lisa Senger, Svenja Enning, Sanja Bruns und Tara Jenßen ist nur eine wirklich neu im Nordosten.

Noch im März war Lisa Senger Gegenspielerin der Stralsunder Wildcats. Ab sofort streift sich die Zuspielerin das rote Trikot über. Die 21-Jährige kommt von Absteiger VT Hamburg. „Als sich André gemeldet hatte, war mir sofort klar, dass ich gern in Stralsund spielen möchte. Ich hatte gehofft, dass ich ein super Gesamtpaket hier bekomme. Und das hat geklappt“, sagt Senger.

Das „Gesamtpaket“ ist zentral für die Stralsunder Transferstrategie. „Wir sagen: Spiel mit uns, nicht für uns“, verdeutlicht Thiel. Für die Verantwortlichen des 1. VC ist die Berufsbegleitung ihrer Spielerinnen wichtig. Senger lobt: „Sie haben sich super gekümmert.“ So macht die Zuspielerin dank Wildcats-Unterstützung eine Ausbildung bei einer Bank und hat auch schon eine Wohnung in der Hansestadt gefunden. „Ich habe mich sofort in Stralsund verliebt! Ich freue mich schon auf den Start“, verrät Senger, die mit Mittelblockerin Rosa Ahrenberg schon beim SC Potsdam zusammengespielt hatte.

Von Horst Schreiber