DSHS SnowTrex Köln zu Gast am Strelasund / Erik Prochnio auf der Trainerbank

Das anstehende Zweitligaduell der Stralsunder Wildcats gegen DSHS SnowTrex Köln steht ganz im Zeichen der Farbe Rot.

Die Volleyballerinnen haben ihre Fans aufgerufen, zum letzten Heimspiel des Jahres in rot gekleidet in die Diesterweghalle zu strömen. So soll die „Rote Wand“ künftig die Ränge der heimischen Arena füllen. Vorbild ist der SSC Palmberg Schwerin. „Dort gibt es ja die ,Gelbe Wand’ und das wollen wir entsprechend mit unseren Vereinsfarben hier in Stralsund etablieren“, meint Steffen Täubrich, Manager des 1. VC.

Die lautstarke und farbenfrohe Unterstützung der Fans können die Wildcats gegen die „Wundertüte“ Köln sicher gut gebrauchen. Der Vorjahresdritte hat nämlich ausgerechnet gegen die Topteams der Liga, Borken und Leverkusen, souveräne Siege eingefahren, während er gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte (VCO Berlin, Oythe, Emlichheim) deutliche Pleite einstecken musste. Damit die Wildcats ihre gute Heimbilanz – sie haben erst drei Sätze in vier Spielen abgegeben (2:3 gegen Borken) – behalten, setzen sie auf „Rote Wand“.

Betreuungserlaubnis für neuen „Co“

Ein weiterer Baustein für den Erfolg sitzt seit dem vergangenen Heimspiel gegen Ostbevern auf der Trainerbank: Erik Prochnio. Der Student arbeitet aktuell an seiner B-Lizenz und sammelt bereits seit Saisonbeginn Praxiserfahrung im Staff von Chefcoach André Thiel. Um bei den Ligaspielen am Spielfeldrand sitzen zu dürfen, braucht man allerdings eine Betreuungserlaubnis von der Volleyball-Bundesliga. Die hat Prochnio, der am Montag seinen 23. Geburtstag feierte, nun erhalten. Noch sitzt er ohne Notizzettel auf der Bank. „Ich soll erstmal den Alltag des Ligabetriebs kennenlernen“, erklärt Prochnio.

In seiner Beobachterrolle hat er sich bereits einiges vom „Chef“ abgeschaut. „Zum Beispiel die richtige Motivationen im Training und natürlich während des Spiels“, meint der angehende Volleyball-Trainer.

Die Vorbereitung auf den Gegner macht Prochnio selbstverständlich mit. „Hauptsächlich analysiert André den Gegner. Wir kriegen dann die wichtigsten Informationen Freitagabend während der Videoanalyse mit auf den Weg. Aber wir haben jetzt schon einmal über die Spielweise von Köln gesprochen“, sagt Prochnio, der zudem Verbandsliga-Volleyballer beim Stralsunder VV ist. Dem Trainergespann Thiel, Prochnio und Ariane Voelkner dürfte dabei die Blockstärke der Rheinländerinnen aufgefallen sein. Beim jüngsten 3:1-Erfolg gegen RPB Berlin erzielte DSHS 17 Blockpunkte. Ob Prochnio längerfristig auf der Wildcats-Bank wird sich zeigen. Der 23-Jährige ist nicht abgeneigt. „Aber in Absprache mit André steht mein Studium im Fokus.“ Das Volleyball-Studium kann er schon morgen vertiefen.

Spenden für das Hospiz

Während des Heimspiels gegen Köln wird per Tombola für das Hospiz „Gezeiten“ der Wohlfahrtseinrichtungen der Hansestadt Stralsund gemeinnützige GmbH gesammelt.

Von Horst Schreiber (OZ)