Volleyball-Zweitligist aus Stralsund empfängt Tabellennachbarn zum dritten Heimspiel der Saison

Wer die Trainerbank der Stralsunder Wildcats am vergangenen Wochenende aufmerksam beobachtet hat, wird Eric Heyn an der Seitenlinie vermisst haben. Das neueste Mitglied im Co-Trainerstab ließ sich den Heimsieg gegen VfL Oythe aber keineswegs entgehen.

Heyn analysierte hinter dem Spielfeld das Volleyball-Geschehen mit Tablet und Software.

„Wir haben erstmals ein digitales Scoutingprogramm ausprobiert. Gerade bei langen Ballwechseln war es ziemlich schwierig, alles einzutippen. Aber wir werden das gegen Blau-Weiß Dingden wieder einsetzen“, bestätigt Heyn. Der 31-Jährige wird also am Sonnabend beim fünften Zweitliga-Spiel der Saison wieder jede Annahme, Abwehr und jeden Angriff der Wildcats notieren und auswerten.

„Das wird ein interessantes Spiel“, glaubt Heyn. „Dingden ist vielleicht nicht die härteste Angriffsmannschaft der Liga, doch sie spielen sehr konstant und es wird schwer genug gegen sie.“ Der Vorjahressechste ist gut in die Spielzeit gestartet, hat die beiden Aufsteiger Bonn und Sorpesee sowie Ostbevern bezwungen. Zuletzt holte das Team vom Niederrhein einen Punkt in Emlichheim und steht aktuell zwei Zähler vor den Stralsunderinnen auf Platz vier.

„Unsere Mädels müssen am Sonnabend mit dem richtigen Bein aufstehen“, warnt Heyn. Der neue Mann an der Seite von Cheftrainer André Thiel und den Assistenten Ariane Voelkner und Erik Prochnio will schließlich den dritten Sieg im dritten Heimspiel auswerten können.

Auch im Training analysiert der gebürtige Mecklenburger viel. „Ich beobachte vorwiegend. André sagt uns meist, worauf wir achten sollen“, sagt Heyn. Nur ab und zu muss er selbst ans Leder. „Lange halte ich aber nicht mit den Mädels mit“, lacht er. „Aber meist sind wir Co-Trainer bei der Angabe. Dann schlage ich gefühlt 400-mal auf.“

Eine lange Volleyballer-Karriere hat Heyn nicht vorzuweisen. „Ein bisschen Mixed und als Libero in der Liga“ habe er mitgemacht. „Ich bin relativ schnell zum Trainer gewechselt.“ Vor fünf Jahren stand er erstmals an der Seitenlinie. Wenig später legte der Techniker der Deutschen Bahn die C- und B-Lizenz ab. Sein Lehrwart: André Thiel.

Zuletzt coachte Heyn die U-20-Frauen des SV Warnemünde und war Assistent der Verbandsliga-Frauen. Im Sommer rief er bei Thiel an. „Ich wollte auf höherem Niveau trainieren, um besser zu werden“, begründet Heyn seinen Wechsel. In Stralsund wurde er „sehr gut aufgenommen“. Ein Sieg morgen gegen Dingden (Anpfiff 17 Uhr) würde Heyn den Start in Stralsund versüßen.

Von Horst Schreiber (OZ)