Die Stralsunder Volleyballerinnen wollen an das Sechs-Punkte-Wochenende zuletzt anknüpfen, müssen bei der Reise ins Sauerland und an den Rhein wohl auf ihren Cheftrainer verzichten. André Thiel erwartet Nachwuchs.

Nächster Doppelspieltag für die Stralsunder Wildcats: Eine Woche nach den beiden Siegen zu Hause geht es für die Zweitliga-Volleyballerinnen ins Sauerland zum RC Sorpesee (Sundern, Sa., 18.30 Uhr) und an den Rhein zu DSHS SnowTrex Köln (So., 16 Uhr). Trainer André Thiel wird die Reise mit Übernachtung in der Domstadt wohl nicht antreten. Seine Lebensgefährtin Swantje Basan und er erwarten ihr zweites Kind.

Auch Lisa Senger bleibt am Sund. Sie hatte sich am vergangenen Sonntag schwer am Knöchel verletzt. So wird es auf Zuspielerin Svenja Enning und Co-Trainer-Duo Ariane Voelkner und Erik Prochnio ankommen. Thiel gibt dennoch die Marschroute vor: „Wir wollen mit Druck spielen und dürfen uns nicht von eventuellen emotionalen Hochs der Gegner beeindrucken lassen.“

Das vergangene Sechs-Punkte-Wochenende hat keine zusätzlichen Erwartungen geschürt. Für die Wildcats geht es in dieser Saison nach zuletzt großem Sprung in der Tabelle nicht um eine bestimmte Platzierung. „Wir sind dennoch Sportler und wollen weiter an unserem Spiel arbeiten“, sagt Thiel.

Nach dem Abschlusstraining am Freitag stehen für die Stralsunderinnen zwei auf dem Papier völlig unterschiedliche Partien an. Der Vorletzte Sorpesee gewann seit dem Hinspiel in Stralsund Anfang November (3:0 für Wildcats) nur eines von neun Duellen. Der Tabellenzweite aus Köln, der unbedingt dreifach punkten muss, um Leverkusen im Titelkampf noch gefährlich zu werden, empfängt Stralsund mit deutlich breiterer Brust. Sind die Wildcats also zunächst Favorit und dann Außenseiter? Thiel wiegelt ab: „Über Rollenverteilung brauchen wir nicht zu sprechen.“ Die Leistungsstände der Teams seien in dieser Spielzeit einfach kaum vergleichbar.

Von Horst Schreiber (OZ)