Im Trainerteam der Stralsunder Wildcats herrschte vor und am Wochenende Aufregung. Cheftrainer André Thiel stand angespannt im Stralsunder Kreißsaal. Und Co-Trainerin Ariane Voelkner fieberte im 650 Kilometer entfernten Sundern ihrem Debüt in der Hauptrolle am Volleyballfeldrand entgegen.

Beide dürften erleichtert sein. Thiel begrüßte seinen zweiten Sohn, Voelkner ihren ersten „Dreier“. Die Wildcats schlugen den RC Sorpesee locker mit 3:0 (25:20, 25:15, 25:22). Und es kam noch besser: Einen Tag später entführte Voelkners Truppe einen weiteren Zähler aus Köln bei der 2:3-Niederlage (17:25, 17:25, 25:15, 25:23, 9:15) gegen den Zweitligazweiten DSHS SnowTrex.

„Ja, ich war echt nervös! Ich hatte mir viel zu viele Gedanken gemacht“, räumte Voelkner ein,  schob aber hinterher: „In dem Moment, wo wir die Halle betreten hatten, war alles entspannt. Die Mädels haben es Erik (Prochnio, Co-Trainer) und mir super einfach gemacht.“

Der Cheftrainer beobachtete sein Team via Livestream und schickte taktische Hinweise per WhatsApp in die Volleyballhalle nach Sundern. „Die bekam ich auf meiner Uhr angezeigt und konnte so reagieren“, sagte Voelkner.

Thiel kann eben auch in Vaterfreuden nicht ganz ohne Volleyball.

„Es ging vordergründig darum, konsequent zu spielen. Und wir wollten drei Punkte mitnehmen“, sagte Voelkner, die sich über den nicht mehr für möglich gehaltenen Extra-Punkt freute. „Ari ist sehr ruhig geblieben. Wir haben super als Team zusammengearbeitet“, bilanzierte ihr „Co“ Erik Prochnio.

Von Horst Schreiber (OZ)