Volleyballerinnen gewinnen nach verkorkstem Start 3:1 gegen Blau-Weiß Dingden

Die Volleyballerinnen vom Strelasund feierten beim SV Blau-Weiß Dingden den nächsten Zweitliga-Sieg. Der fünfte in Serie beweist: Die Wildcats sind blendend aufgelegt.

Doch ein Phänomen der Hanseatinnen kam bei diesem 3:1-Erfolg wieder einmal sehr deutlich zum Vorschein: Der verflixte erste Satz. Die Stralsunderinnen gingen zum Spielstart mit 14:25 unter, lagen früh mit 1:9 zurück.

Es war das 14. Mal in 20 Spielen, dass die Wildcats einen 0:1-Satzrückstand aufholen mussten. „Das Problem ist uns bewusst“, sagt Trainer Robert Hinz. Eine genaue Erklärung dafür hat er aber nicht. „Sicherlich kann man das teilweise auf die langen Fahrten und Akklimatisierung in fremder Halle schieben. Das ist Kopfsache.“ Die gute Nachricht: 50 Prozent dieser Rückstände bog das Hinz-Team noch zum Sieg. So geschehen bei allen fünf 3:1-Siegen der bisherigen Saison, vier davon gelangen auswärts. „Erst mal macht uns so ein Satz wie in Dingden das Leben natürlich schwer. Das kann uns schnell Punkte kosten. Wenn wir dann aber trotzdem gewinnen, kann ich damit gut umgehen“, meint Hinz.

Richtig gut leben kann der Trainer mit einem verkorksten Start, wenn seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel – wie am Sonnabend in Dingden – eine 180-Grad-Wendung hinlegt und dem Gegner fortan überhaupt keine Chance mehr lässt. Das Trainerteam änderte die Startaufstellung ab dem zweiten Satz. Wechsel im Zuspiel und auf der Diagonalposition. Prompt ließen die Stralsunderinnen nur noch 14, 17 und 13 Punkte zu. Stets waren die Wildcats schon vor der zweiten technischen Auszeit enteilt. „Wir haben die unglaublich vielen Eigenfehler aus dem ersten Satz abgestellt und den Außenangriff, das erste Tempo und den Rückraum des Gegners in den Griff bekommen“, analysiert Hinz.

So kann der 29-Jährige am Ende trotz erneut anfänglichem Wackler zufrieden in die spielfreie Woche gehen. Denn die Wildcats sammelten in sieben Rückrundenspielen 18 von 21 möglichen Zählern, punkteten in jeder Partie. Nur das Spitzenduo der Liga, Borken und Leverkusen, hat eine bessere Bilanz als der Tabellensechste. Die nächsten Wildcats-Duelle steigen am 26. Februar gegen Schlusslicht RC Sorpesee (wo die Stralsunderinnen im Hinspiel auch zurücklagen) und am 27. Februar beim VCO Berlin.

Wildcats: Dommaschke, Senger, Enning, Piest (MVP), Kurtze, Vogel, Kneba, Bruns, Polenz, Knoblauch

Von Horst Schreiber (OZ)