Die Stralsunder Wildcats haben auch das zweite Spiel der Saison in der 2. Bundesliga im Tie-Break für sich entschieden. Mit 3:2 (25:17, 22:25, 25:17, 15:25, 15:10) besiegten die Volleyballerinnen vom Strelasund in eigener Halle den ETV Hamburg.

„Wir sind super reingekommen, aber Hamburg konnte dann gut reagieren“, sagt Wildcats-Trainer Robert Hinz.

Der Start in Satz eins ließ nicht wirklich auf ein spannendes Nord-Duell, sondern eher auf ein Stralsunder Volleyball-Fest vor etwa 330 Zuschauern hoffen. Drei Blocks von Dana Polenz, ein Block und ein krachender Angriff von Diagonal-Angreiferin Anne Krohn und schon stand es 5:0. Hamburg stellte um und kam besser in die Partie. Den ersten Satz konnten sie aber nicht mehr spannend machen.

In den folgenden drei Durchgängen schwankte das Momentum immer hin und her: Zwei gingen an den ETV, ein weiterer an die Wildcats. Es entwickelten sich spektakuläre Ballwechsel, weil beide Seiten stark verteidigten. Obwohl die Gastgeberinnen meistens besser in den Satz fanden, konnten sie die Führungen nicht durchbringen. „Die Konstanz reicht noch nicht. In einigen Phasen war unser Spiel zu fehlerbehaftet“, so Hinz. Damit musste der Tie-Break entscheiden. Schon in der Vorwoche beim VfL Oythe gingen die Stralsunderinnen in die Verlängerung – mit dem besseren Ende für sich. Und gegen Hamburg zeigte das Hinz-Team wieder die stärkeren Nerven. Nach einem 4:0-Lauf zum 14:8 wurden die ersten beiden Satzbälle noch vergeben, bis Madleen Piest die dritte Chance per Block nutzte und die Wildcats jubeln ließ. „Ich hatte das Gefühl, dass wir das Duell mehr gewinnen wollten. Wir haben erfahrene Spielerinnen und eine sehr gute Energie in der Mannschaft“, so Hinz.

Die Goldmedaille für die wertvollste Spielerin ging ans Stralsund Zuspielerin Kathleen Weiß. Bei den Hamburgerinnen wurde Libera Jana-Marie Meiser ausgezeichnet.

Wildcats: Knoblauch, Schulte-Döinghaus, Basan, Vogel, Mchedlishvili, Dommaschke, Krohn, Kühn, Polenz, Piest, Corbett, Weiß.

Von Niklas Kunkel (OZ)