Was für ein Spiel. Nach großem Kampf verlieren die Zweitliga-Volleyballerinnen des 1. VC Stralsund gegen den Favoriten aus Oythe knapp mit 2:3. „Es ist gut, dass wir zurückgekommen sind, und wenigstens einen Punkt geholt haben“, sagte Wildcats-Coach André Thiel nach dem Spiel. Denn nach zwei Sätzen lagen seine Mädels bereits mit 0:2 hinten, alles deutete auf ein schnelles Ende hin...
Vor 265 Zuschauern in der Diesterweg-Halle führte der Heim-Sechser im ersten Satz zunächst mit 4:3, ehe die routinierten Gäste sich auf 11:7 absetzen konnten. Bei 11:17-Rückstand schien der Satz gelaufen. Doch die Wildkatzen gaben nicht auf, kämpften. Ein Netzroller beim Aufschlag von Josefine Antrack und dem damit verbundenen Punkt zum 14:17 ließ die Trainerin der Gäste, Danuta Brinkmann, ein wenig nervös werden. Nach einer Auszeit erhöhte Oythe seinen Vorsprung wieder auf 20:15.
Doch der Gastgeber ließ sich nicht abschütteln, kämpfte sich wieder bis auf 20:23 heran. „Man hat heute gespürt, dass wir unbedingt gewinnen wollten, haben nicht resigniert“, resümierte Josefine Antrack nach der Partie. Den zweiten Satzball nutzten die Gäste dann aber doch zum 25:21-Satzgewinn (23 Minuten).
Ähnlich verlief der zweite Durchgang. Stralsund führte 5:4, lag beim 9:13 wieder hinten. Beim 15:22 schienen die Messen für die Wildcats wieder gesungen doch erneut zeigten die Mädels Moral verkürzten auf 22:24. Doch die cleveren Gäste verwerteten nach 24 Minuten ihren dritten Satzball zum 25:22. „Wir haben in den beiden ersten Sätzen viel richtig gemacht, haben es nur nicht geschafft, Oythe entscheidend unter Druck zu setzen“, analysierte Trainer André Thiel.
Das sollte dem Heim-Sechser im dritten Satz gelingen. Eine Aufschlagserie von Madleen Piest brachte eine 10:5-Führung. Auch wenn der Vorsprung immer wieder schmolz, mehr als der Ausgleich zum 19:19 gelang Oythe nicht. Nach 24 Minuten gewannen die VC-Damen den Satz mit 25:20. „Die Zuschauer haben uns super unterstützt, wir merken das auf dem Feld schon“, lobte Spielerin Josefine Antrack.
Der vierte Satz verlief bis zum 16:16 ausgeglichen. Danach spielten sich die Sund-Mädels in einen kleinen Rausch. Die Gäste zeigten Nerven, konnten den am Ende deutlichen Satzgewinn der Wildcats zum 25:18 nicht verhindern. „Die Sätze drei und vier waren toll, Werbung für den Volleyballsport, da macht Zuschauen Spaß“, freute sich Zuschauerin Evelyn Weller.
„Im fünften Satz hat der VfL Oythe sich wieder auf seine Stärken besonnen, die Annahme war stabiler“, meinte Josefine Antrack. Die Gäste führten schnell 6:0, gaben den Vorsprung nicht mehr her. „Da haben die Mädels nicht mehr das gemacht, was vorher so gut lief“, ergänzte Thiel. Nach gut 13 Minuten ging der entscheidende Durchgang mit 15: 9 und damit der 3:2-Erfolg an die Gäste.
Ina Knodel (Ostsee-Zeitung)