Volleyballerinnen beenden die Saison in der 2.Liga auf Rang sechs. Zwei Sportlerinnen verlassen das Team.

Kämpferisch und leidenschaftlich – so präsentierten sich die Wildcats in ihrem letzten Saisonspiel. Gegen das Volleyball-Team Hamburg reichte es dennoch nicht ganz zum Erfolg. Die Volleyballerinnen des 1. VC Stralsund mussten sich zu Hause mit 1:3 (24:26, 25:11, 26:28, 21:25) geschlagen geben. Damit verspielten sie die Chance auf Rang vier und beenden die Zweitliga-Saison auf dem sechsten Platz.

Die Enttäuschung darüber, nicht mit einem Triumph in die Pause zu gehen, war einigen Spielerinnen deutlich anzusehen. Trainer André Thiel machte den Damen aber keinen Vorwurf. „Wir brauchen zu keinem Zeitpunkt – weder in der Saison, noch heute – den Charakter der Mannschaft in Frage stellen. Wir waren mit Leidenschaft dabei. Natürlich ist es schade, dass wir gerade diesmal die engen Phasen in den Sätzen nicht für uns gestalten konnten“, sagt er.

In Satz eins gab es klar zu viele Fehler auf Seiten der Gastgeberinnen. Danach wurde es besser, auch die Gäste kämpften sich gut ins Spiel. „Hamburg hat super gute Teams wie Köln, Leverkusen oder Dingden geschlagen“, erinnert Thiel. Auch an diesem Tag waren sie die bessere Mannschaft. „Wir haben es nicht geschafft, am Ende die entscheidenden Akzente zu setzen. Das hat Hamburg sehr gut gemacht. Deshalb haben sie verdient gewonnen. Für uns ist das natürlich traurig“, so Thiel. Die Wildcats wollten unbedingt Vierter werden und zum Abschluss einen Sieg feiern.
Trotzdem können die Damen auf eine durchaus erfolgreiche Saison zurückblicken. „Wir haben ein supergutes erstes Saisondrittel gespielt, auch das zweite war sehr gut. Aber im dritten Drittel haben wir die entscheidenden Satzphasen nicht mehr gewonnen. Wir reden da in jedem Spiel über nur drei, vier, fünf Bälle. Wenn wir die machen, stehen wir auf einem anderen Rang“, resümiert der Coach.

Grund dafür könnten auch die Verletzungen und grippebedingten Ausfälle sein. Das Team konnte nicht mehr komplett durchtrainieren. „Ein großer Verlust war auch die Verletzung von Lisa Schulmeister, die wir als Persönlichkeit im Team auch brauchen“, nennt Thiel ein Beispiel.
Zu den Highlights des Jahres gehörte in jedem Fall der DVV-Pokal, in dem die Mannschaft Bayer Leverkusen mit 3:1 besiegte. Danach durfte der 1. VC Stralsund die Damen von Erstligist Münster am Sund begrüßen. „Es macht einfach Freude, vor dieser Kulisse hier zu spielen. Wir sind in dem Jahr gut zusammengewachsen“, sagt Volleyballerin Bentje Bornath.

Am letzten Spieltag lag aber auch Wehmut in der Luft. Gerade für Melanie Horn und Pia Schulte-Döinghaus war es ein emotionaler Abend. Die Sportlerinnen verlassen nach zwei Jahren das Team. „Ich komme ja ursprünglich aus Münster und gehe aus beruflichen Gründen zurück“, erklärt die 20-jährige Pia.
Ihr, wie auch Teamkollegin Melanie, wird die Mannschaft fehlen. „Es waren tolle zwei Jahre. Und der Zusammenhalt hier ist einfach klasse“, sagt Melanie Horn.

von Manuela Wilk