Die Festung Diesterweg-Halle in Stralsund erwies sich zum achten Mal in Folge für den Gegner als uneinnehmbar. Am Samstag war mit der Bundesliga-Reserve von Aurubis Hamburg der aktuelle Tabellendritte an den Sund gekommen und hat diese Festung arg unter Beschuss genommen. Aber auch die Gäste konnten sie nicht einnehmen.Um 20:04 Uhr versenkte Josephine Heinrich den dritten Matchball für das Volleyball-Team des 1.VC Stralsund und die 280 Zuschauer feierten ausgelassen mit den Spielerinnen den Heimsieg Nr.8. In einem packenden und intensiven Spiel hatten wiederum die Aufsteigerinnen vom Strelasund das bessere Ende für sich (3:2 – 25:21, 15:25, 25:14, 19:25, 17:15). Vor dem Spiel hatten André Thiel und Gäste-Coach Ali Hobst noch telefoniert und sich auf ein schönes Spiel gefreut. Beide Trainer kennen sich schon lange und sind freundschaftlich verbunden. Und ihre jeweiligen Teams haben sie nicht enttäuscht an diesem Abend. Das glücklichere Ende war dann letztlich bei den Gastgebern, die sich deutlich verbessert gegenüber dem RPB-Spiel zeigten. Wie aus einem Guss war der Auftritt des VC-Teams, dass sich lediglich im zweiten Satz eine Schwächephase leistete. „Wir wussten, dass wir Hamburg unter Druck setzen müssen. Ansonsten haben wir keine Chance“ bläute André Thiel seinen Mädels immer wieder ein. Das Aurubis-Team musste zwar auf Swantje Basan, Christine Aulenbrock und Charis Lüdtke verzichten. Trotzdem waren die Hamburgerinnen bei gutem Angriffsaufbau schwer zu stoppen. Nachdem der erste Satz an die Gastgeber ging sah man dies ganz deutlich im zweiten. Weder im Aufschlag noch im Angriff konnte man die Gäste in Bedrängnis bringen. Folgerichtig konnten diese zum 1:1 ausgleichen. Im dritten Satz erhörte das VC-Team dann wieder seinen Trainer – Lohn war ein fast perfekter Satz zur erneuten Führung. Spätestens ab dem vierten Satz sahen die Zuschauer dann ein hochklassiges und zum Schluss auch dramatisches Bundesliga-Spiel. Auf beiden Seiten schenkte man sich nichts. In der Feldabwehr wurden viele Bälle geholt, was zunächst Hamburg den Satzausgleich und im Tiebreak nach 10:12-Rückstand eine 13:12-Führung bescherte. Ein Ass von Nadine Gerbert zur rechten Zeit und tolle Abwehraktionen brachten dem 1.VC Stralsund dann jedoch den ersten Matchball. Zwei konnte der Gegner abwehren – der dritte saß dann. Der Stralsunder Volleyball-Wahnsinn geht also weiter. Am nächsten Wochenende soll beim VC Olympia Berlin dann auch wieder ein Auswärtssieg gefeiert werden. DS