Am Ende jubelten die 210 Fans in der Diesterweg-Halle über den 3:2-Sieg (23:25, 25:9, 24:26, 25:15, 15:11) ihrer Lieblinge gegen das Team des VC Olympia Berlin. Auch das dritte Heimspiel in Folge konnte gewonnen und somit wichtige Punkte für den Klassenerhalt gesammelt werden. Es war aber ein hartes Stück Arbeit und nichts für schwache Nerven.„Ich bin froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Alles andere ist uninteressant!“ so Trainer André Thiel im ersten Statement kurz nach dem Spiel. Wie wahr, denn für das Aufstiegsteam war dieses Spiel sicherlich eins der schwersten der Saison. Will man den Klassenerhalt schaffen, muss das Team der 15- und 16-jährigen Talente vom VCO Berlin in eigener Halle geschlagen werden. So die Erwartung der Fans und sicherlich auch der Anspruch der Mannschaft. Heute war der Gastgeber, zumal nach den letzten beiden Heimspielen, der klare Favorit und der Gast nur Außenseiter. Diese Rollenverteilung war neu für den 1.VC Stralsund. Über weite Strecken der Partie wurde das Team um Kapitän Anne Tegge dieser Rolle auch gerecht – aber leider nicht die gesamte Zeit. Zwei kurze Schwächephasen auf Seiten der Gastgeber reichten den Youngstern aus der Hauptstadt um zwei Satzgewinne vom Strelasund zu entführen und ihr beträchtliches Potenzial anzudeuten. Mit starken Aufgaben wurden die Gäste von Beginn des ersten Satzes an unter Druck gesetzt. Schnell konnten die Stralsunderinnen das Kommando übernehmen, ließen jedoch den einen oder anderen Punkt achtlos liegen. Trotzdem wähnte man sich nach 17:12 und 21:18-Führung dem Satzgewinn nahe. Nach einer Schwächephase in der Annahme und zwei verschlagenen Aufgaben waren die Gäste aber plötzlich wieder da und holten mit 25:23 etwas überraschend noch den 1.Satz. Wozu das Team des 1.VC Stralsund eigentlich in der Lage ist, zeigten sie dann im zweiten Satz. Mit 25:9 ließ man den Berlinerinnen nicht den Hauch einer Chance. Satz 3 begann wie Satz 2 aufgehört hatte. Der Trainer der Gäste Elmar Harbrecht hatte nach einem 11:5 Blitzstart bereits beide Auszeiten verbraucht. Die Youngster suchten danach ihr Heil im höheren Risiko und wurden belohnt. Wieder ließen sich der VC-Sechser den sicher geglaubten Satzgewinn noch entreißen. Satz 4 glich dann sehr dem zweiten Satz. Stralsund nun wieder deutlich besser und ohne Schwächephase konnte fast mühelos zum 2:2 ausgleichen. Der Tiebreak brachte dann den verdienten Sieg für die Gastgeber, die den Ansturm der nun deutlich riskanter spielenden Gäste abwehren konnten. Heimsieg Nummer 3 konnte nach 107 Spielminuten bejubelt werden. DS