In der 2.Bundesliga Nord mussten sich am gestrigen Samstag die Volleyballerinnen des 1.VC Stralsund im Mecklenburg-Vorpommern-Derby dem Meisternachwuchs vom Schweriner SC mit 1:3 (25:13, 21:25, 23:25, 24:26) geschlagen geben. Nach 104 Spielminuten endete vor 315 Zuschauern leider die Heim-Serie der VC-Mädels nach 3 erfolgreichen Spielen in 2013.

 

Dabei sahen die Fans im ersten Satz einen deutlich dominierenden Heimsechser, der den jungen Gästen bereits mit dem Aufschlag arg zusetzten und auch in der Feldverteidigung sehr aufmerksam die Bälle verteidigte. Die logische Konsequenz ein deutlicher Satzgewinn. „Wir haben sehr gut begonnen. Aber natürlich war klar, dass dies nicht so weitergehen wird. Die Mädels müssen eigentlich alle der drei folgenden Sätze für sich entscheiden, verpassen aber durch 4/5 vermeidbare Fehler sich selbst zu belohnen“ stellte VC-Trainer André Thiel im Interview etwas konsterniert fest. Bezeichnend die Schlussphase des 4.Satzes. Trotz 20:23-Rückstandes erspielen und erkämpfen sich die Stralsunderinnen beim 24:23 die Chance zum Satzausgleich. Vergebens. 3 Fehler in Folge beenden das Spiel. Gästecoach Andreas Renneberg war ob des Auswärtssieges natürlich sehr zufrieden mit der Leistung seiner Spielerinnen und sah die besseren Wechselmöglichkeiten auf seiner Seite als vielleicht ausschlaggebenden Grund für den Sieg im MV-Derby. Leider waren mit Lene Scheuschner und Anne Stuhr zwei Hauptangreiferinnen auf Seiten der Gäste für den Sieg verantwortlich, die beide bereits das Trikot des 1.VC Stralsund trugen. Drei Spieltage vor Schluss steht der 1.VC Stralsund trotz der Niederlage auf Platz 7 der Tabelle. Der Klassenerhalt sollte geschafft sein, auch wenn die Konkurrenz auf den folgenden Plätzen Boden gut gemacht haben. Nur im ganz schlechtesten Falle droht noch der Abstieg in die Dritte Liga. Wie die Verantwortlichen des Vereins nach dem Spiel erstmals Publik machten, bestehen allerdings zur Zeit große personelle Sorgen am Strelasund. Diese Sorgen sind so erheblich, dass zur Zeit nicht klar ist, ob es auch in der kommenden Saison Bundesliga-Volleyball am Sund geben kann. Einige Spielerinnen haben aufgrund beruflicher Belastungen bzw. Veränderungen den Abschied vom 1.VC Stralsund angekündigt. Ersatz ist zur Zeit weit und breit nicht in Sicht. Obwohl der Etat Dank der Sponsoren auch für die kommende Saison gesichert ist, gibt dieser keinen Spielraum für Profispielerinnen her. Und so könnte der Verein nicht wegen finanzieller Probleme sondern mangels Spielerinnen auf die Bundesliga-Lizenz verzichten. Ende offen. DS