Das war ein nicht unbedingt zu erwartender Erfolg, den die Mädels des 1.VC
Stralsund am Samstag in Köln landeten. Nach 101 intensiven Spielminuten
gelang vor 110 Zuschauern ein 3:1-Erfolg (22:25, 25:23, 25:17, 25:22) in der
2.Volleyball-Bundesliga Nord gegen die Gastgeberinnen von DSHS SnowTrex
Köln.


„Die Mädels haben sich selbst belohnt und eine sehr gute Leistung diesmal zu
einem Sieg gebracht“ war VC-Trainer André Thiel nach dem Spiel sehr
zufrieden. „Nachdem wir den ersten Satz, in dem wir eigentlich besser waren,
noch abgeben mussten, haben wir unser Spiel umgestellt. Köln war jederzeit
in der Lage die Ballwechsel erfolgreich abzuschließen, wenn sie ihr Spiel
aufziehen konnten. Dies haben wir dann sehr gut unterbunden“ schildert der
Trainer das Erfolgsrezept der Norddeutschen beim Tabellenvierten. Dabei war
der Satzerfolg im zweiten Satz dann eher etwas glücklich und sicherlich ein
Knackpunkt für die Gastgeberinnen, die diesmal auf Sara Goller verzichten
mussten. Gerade in dieser Situation zeigten zwei Spielerinnen mit sonst
weniger Spielanteilen ihr ganzes Können: Franziska Kühn führte für Anne
Tegge variabel Regie und VC-Youngster Birte Kaschützke verschaffte Swantje
Basan eine Verschnaufpause im Angriff. Birte machte dabei ihre Sache so gut,
dass sie den 3.Satz komplett durchspielte und eine fantastische
Aufschlagserie hinlegte und erst zum Ende des vierten Satzes wieder
ausgewechselt wurde. „Birte hat ihre Sache heute wirklich gut gemacht“ gab
es dann auch noch ein extra Lob vom Trainer.


Insgesamt war es wieder mal ein Erfolg der gesamten Mannschaft, die am
Ende die nochmals fighteten Gastgeberinnen auf Distanz halten konnten. Ein
erfolgreicher Abschluss der Hinrunde und Tabellenplatz 7 waren der Lohn,
bevor es wieder 700 Kilometer durch den verschneiten Norden zurück an die
Ostsee ging. Zu erwähnen ist noch, dass vor und auch nach dem Spiel eine
herzliche Atmosphäre in der Halle herrschte. Trotz der Niederlage zeigten sich
die Kölnerinnen als faire Verliererinnen und als eine sehr symphatische
Mannschaft. An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an Kölns Trainer
Jimmy Czimek, der nicht beim Spiel dabei sein konnte, da er kurz zuvor Vater
geworden ist. Und den Kölner Dom hat das VC-Team, dass bereits am Freitag
anreiste, auch noch gesehen. Zwar nur kurz, da aufgrund der
Mennschenmassen die Anfahrt mit dem Nahverkehr deutlich länger dauerte
als geplant. Aber immerhin. Nach 5 Minuten musste man den Weg zur
Spielhalle wieder antreten, um rechtzeitig zum Spiel zurück zu sein.
Geschadet hat es nicht.

 

Autor: Daniel Schulz