Vor der Rekord-Zuschauerkulisse von 330 begeisterten Fans gewannen die Volleyballerinnen des 1.VC Stralsund am gestrigen Samstag in der 2.Bundesliga Nord mit 3:2 (25:16, 22:25, 25:22, 19:25, 15:9) gegen den TSV Rudow Berlin.

 

In einem spannenden Match nahmen sie damit erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage.Nach 113 Minuten war es vollbracht – die Fans hatten sich zum letzten Punkt bereits erhoben und feierten nach dem letzten Pfiff des Schiedsrichters ausgelassen mit den Spielerinnen. In einem Spiel mit Höhen und Tiefen setzten sich die Mädels von Trainer André Thiel letztlich verdient Dank des größeren Mutes durch. „Immer wenn wir Druck auf den Gegner ausüben konnten, haben wir die Punkte gemacht. Natürlich haben uns auch ein paar leichte Fehler von Rudow in die Karten gespielt, aber letztlich waren wir in den entscheidenden Situationen die Aktiveren“ so der Trainer kurz nach dem Abpfiff. Sein Gegenüber Jürgen Schier war zu diesem Zeitpunkt noch sichtlich bedient. Auch das verletzungsbedingte Fehlen von gleich mehreren Spielerinnen wollte er nicht als Grund für die nun schon 3. Niederlage in der Rückrunde gelten lassen. „Ich hatte meine Wunschaufstellung beisammen“ so der Coach der Gäste.Bezeichnend für den Spielverlauf war eigentlich, dass immer wenn die Hausherrinnen das Heft des Handelns übernahmen, der VC-Express so richtig auf Touren kam. So wurde Satz 1 nach einem 10:11 mit einer 9-Punkte-Serie entschieden. Aufschlag – Block – Abwehr und Angriff, es lief richtig gut. Auch die zwei Auszeiten der Gäste konnten den Lauf nicht aufhalten. Ähnliche Serien finden sich in allen fünf Sätzen wieder.

Das VC-Team glänzte mit gutem Blockspiel und aufmerksamer Feldverteidigung. Warum dann bis in den fünften Satz gezittert werden musste, ist damit auch beantwortet. Leider mehr als nötig verlegte sich der VC-Sechser auf eine passive Spielweise und überlas den Gästen damit das Spiel. Bezeichnend für diese Situationen: bereits im Aufschlag, sonst ein starkes Druckmittel der Stralsunderinnen, wurde kaum Wirkung erzielt. Gerade noch rechtzeitig wurde dann das Zeichen wieder auf Angriff gestellt, nachdem bei einer hauchdünnen 8:7-Führung letztmalig die Seiten gewechselt wurden. Dann rollte wieder der VC-Express.Schön, dass die gesamte Mannschaft ihren Anteil am Erfolg hatte und auch der krankheitsbedingte Ausfall von Kirstin Sparr problemlos weggesteckt werden konnte. Auch dies ist eine Stärke des Teams 2012. Ob dies auch am kommenden Samstag beim Tabellendritten VfL Oythe für etwas zählbares reicht wird man sehen. Eine Revanche steht auch hier noch aus. DS