Der Favorit sah, kam und siegte – zu diesem Schluss könnte man nach dem deutlichen 3:0 (25:19, 25:21, 25:19)-Sieg des Tabellenzweiten SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin gegen den 1.VC Stralsund in der 2.Volleyball-Bundesliga Nord kommen.

Die 250 Zuschauer in der Diesterweg-Sporthalle sahen dabei jedoch eine gute Heimmannschaft und phantastische Abwehreinlagen der Gäste.RPB-Trainer Stefan Benderoth war nach dem Spiel daher auch besonders angetan von der Feldabwehr und dem Angriff aus der Defensive seines Teams. Nicht nur seine Beachasse Melanie Gernert und Victoria Bieneck, sondern das gesamte Team glänzte mit zum Teil unglaublichen Reflexen. So verlor das durchaus mit einer guten Leistung aufwartende VC-Team pro Satz 3 bis 4 Punkte, deren Angreiferinnen sich teilweise am Berliner Abwehrbollwerk die Zähne ausbissen. „Auch gute Angriffe hat uns heute der Gegner durch eine hervorragende Feldabwehr abgenommen. Da geht der Sieg in Ordnung; dies muss man so anerkennen“ gab Trainer André Thiel im Interview zu Protokoll. Gleichzeitig lobte er seine Mädels für die gezeigte Leistung, hätte sich jedoch bisschen mehr Aggressivität bei den eigenen Punktchancen gewünscht. „Da hatte RPB aber auch die Latte schon sehr hoch gelegt“ musste der VC-Coach eingestehen.Im ersten Satz hatten die Gastgeberinnen zur 1.technischen Auszeit noch mit 8:6 in Front gelegen. Zwei kleine Serien, in denen die Stralsunderinnen ihre Punktchancen nicht nutzen konnten entschieden dann diesen Satz nach 25 Minute zu Gunsten der Gäste. Zu Beginn des zweiten Satzes schienen die VC-Mädels dann von der Abwehrleistung der Gäste demoralisiert. RPB hatte meistens noch eine Hand am Ball und nutzte konsequent ihre Punktchancen. 19:12 führte der Tabellenzweite bereits, ehe die Gastgeberinnen sich fangen konnten und auf 17:19 verkürzen konnte. Eine Auszeit der Berlinerinnen stoppte dann die Aufholjagd. Bis zum 21:23 gelang es den Vorpommern nicht diesen 2-Punkte-Rückstand noch zu egalisieren. Ab dieser Phase waren beide Mannschaften fast gleichstark. Cool erspielte sich der Favorit jedoch die letzten zwei Punkte zum abermaligen Satzgewinn. Satz 3 war dann ein Abbild des Zweiten. RPB führte bereits 16:10 ehe Stralsund beim 18:18 wieder dran ist. Drei leichte Fehler in Folge bringen die Gäste dann endgültig auf die Siegerstraße gegen einen VC-Sechser, der über weite Strecken trotz der deutlichen Niederlage nicht enttäuschte und sein Potenzial andeutete. Bis zum Beginn der Rückrunde gilt es dieses weiter freizulegen. DS