Mit einem 3:0-Heimerfolg gegen die Youngsters des VCO Schwerin überzeugen Stralsunds Zweitliga-Volleyballerinnen

Stralsund. Die Siegesserie geht weiter. Wie schon in der Vorwoche bezwangen Stralsunds Wildcats - diesmal vor Heimkulisse - die jungen Wilden der zweiten Volleyball-Bundesliga vom VCO Schwerin erneut mit 3:0. Auch wenn der Gegner hier auf Rang 13 der Tabelle hängt, hatten die Wildkatzen alles andere als ein leichtes Spiel. „Ein Satzgewinn wäre hier für Schwerin nicht unverdient gewesen“, räumte auch Wildcats-Coach André Thiel ein. „Von daher bin ich froh, dass wir es hingekriegt haben. Auch wenn ein 3:0 deutlich aussieht.“


Dass man sie nicht unterschätzen sollte, bewiesen die Gäste schon im ersten Satz. Dabei verlief der Start ganz nach Geschmack der heimischen Fans in der ausverkauften Diesterweg-Halle. Doch schon nach dem 6:1 brachte der VCO mit seinen starken Aufschlägen die Gastgeberinnen in Bedrängnis und kamen bis auf ein 8:8 heran. Das Alarmzeichen war gesetzt und kam bei den Wildkatzen an.
Über 13:8 und 16:10 spielten sich die Stralsunderinnen wieder frei, während den Gästen die Luft auszugehen schien. Auch wenn sie bis auf 18:14 nochmal Punkte gut machten, ging der erste mit 25:16 an die Wildkatzen.
Am zweiten Durchgang hatten die Favoriten viel mehr zu knabbern. Schnell übernahmen die jungen Talente aus der Landeshauptstadt die Führung. Erst beim 14:14 war die Thiel-Crew wieder dran. Schwerin wusste das Spiel zu diesem Zeitpunkt aber eng zu halten. Doch mit 25:23 sicherten sich Thiels Mädels auch diesen Satz. „So viel Druck haben sie in der Woche zuvor nicht gemacht“, meinte Thiel. Doch kam den Wildcats hier ihre Erfahrung zugute. „Wir haben Fehler gemacht, die von den Schwerinerinnen auch erzwungen waren. Doch ließ der Druck mal nach, haben wir den Punkt auch gemacht.“
Den Heimsieg wollten die Damen dann mit dem dritten Satz festmachen. Das gelang ihnen dann auch, indem sie die Leistung aus Runde eins noch steigern konnten. Mit elf Punkten Vorsprung beim 19:8 schien das Vorhaben umgesetzt. Die Gäste begehrten nochmals auf, was Coach Thiel dazu veranlasste beim 21:12 eine letzte Auszeit zu nehmen. Mit dem 25:16 konnten sich die Wildcats für den nächsten Sieg feiern lassen.
Dieses Geschenk nahm vor allem Geburtstagskind Steffen Täubrich an, der als Team-Manager wie immer am Spielfeldrand mitfieberte. „Das Geschenk ist gelungen. Natürlich ist es der größte Wunsch ein glattes Ergebnis zu sehen. Aber wir haben immer gewusst, dass wir vorsichtig sein müssen. Auch wenn der zweite Satz knapp war, haben wir zum Glück immer wieder zurückgefunden“, meinte Täubrich. Für ihn ist klar, dass sich einige der erst 16- bis 18-jährigen Spielerinnen schon im nächsten Jahr in der ersten Liga wiederfinden könnten.
Das sieht VCO-Trainer Van der Mark ähnlich. „Man kann von dieser jungen Mannschaft nicht mehr erwarten gegen eine so erfahrene Mannschaft. Das haben sie gut gemacht und zeitweise mit ihren Aufschlägen die Gegner unter Druck gesetzt. Noch sind sie aber nicht in der Lage dieses Niveau sätzelang zu spielen. Aber es war enger als in der letzten Woche“, so der Schweriner. Als wertvollste Spielerin im Gästeteam wurde Rica Tochtenhagen ausgezeichnet. Auf der Seite der Siegerinnen erhielt Tanja Joachim das begehrte Gold.

von Wenke Büssow-Krämer