Wildcats vs Münster im PokalVolleyballerinnen unterliegen trotz gutem Pokalspiel mit 0:3 gegen Erstligist USC Münster

Ein schnelles Spiel, viele Ballwechsel und eine euphorische Stimmung – das machte das Achtelfinalspiel im DVV-Pokal aus. Zu diesem Duell hatten die Zweitligisten des 1. VC Stralsund den Erstligisten USC Münster zu Gast. Vor 490 Zuschauern, also einer ausverkauften Diesterweghalle, hielten die Wildcats nicht nur gut mit. Sie hätten es auch beinahe geschafft, einen Satz für sich zu entscheiden. Im dritten Durchgang führte die Heimmannschaft lange und hatte selbst beim 23:23 noch alle Möglichkeiten. Doch dann zahlte sich die Erfahrung der Gäste aus. Sie holten sich den dritten Satz und damit den 3:0-Sieg (25:16, 25:18, 25:23).


Wildcats vs Münster im Pokal„Die Mädels können stolz auf ihre Leistung sein“, lobt Stralsunds Trainer André Thiel die Wildcats. „Wir wollten die Sätze eng gestalten und hatten gehofft, mehr als 20 Punkte erzielen zu können“, sagt er. Das ist den Wildcats immerhin im dritten Satz gelungen. Um aber in so einem Spiel auf den Satzgewinn einzufahren, dafür müsse schon vieles zusammenkommen, meint der Coach. Die Stralsunderinnen hätten aber gezeigt, dass sie an den USC Münster herankommen können. „Und im dritten Satz haben einfach an unsere Chance geglaubt, daher ist es schon ein wenig enttäuschend, dass es nicht geklappt hat“, sagt André Thiel. Neben der guten Mannschaftsleistung habe Anne Domroese überragend gespielt, lobt er. Die Medaille für die wertvollste Spielerin erhielt dieses Mal Svenja Enning.Svenja Enning
Die Sportlerin war erst zu Beginn der Saison von Münster – wo sie in der zweiten Mannschaft spielte – an den Sund gewechselt. „Zu Beginn der Partie war ich schon ziemlich nervös, doch das hat sich schnell gelegt“, sagt Svenja Enning. Auch wenn sie nach eigener Aussage, nicht den besten Tag erwischt hat, freut sich die Sportlerin über ihre Auszeichnung. „Ich hätte mir gewünscht, dass es einen vierten Satz gibt. Hätten wir einen oder zwei Prozent draufgelegt, wäre vielleicht der Satzgewinn drin gewesen“, meint sie.
Münster spielte über die 69 Minuten mit denselben sechs Volleyballerinnen. Das spricht nach Meinung von Libera Sabrina Dommaschke für die Stärke des 1. VC Stralsund. „Münster hat uns ernst genommen. In vergangenen Pokalspielen haben die Teams nicht nur mit der ersten Sechs gespielt“, erinnert sie sich.
Dass sie Gastgeberinnen eine starke Mannschaft aufstellten, kann Gästetrainer Teun Buijs nicht leugnen. „Die Zuschauer haben ein schönes Spiel gesehen und beide Mannschaften haben gut gekämpft und Punkte im Angriff erzielt“, sagt der Coach des USC Münster. Die Erfahrung der Gäste habe zu ihrem Sieg beigetragen. Zudem trainiert das Team jeden Tag, und das zweimal. „Aber Kompliment für den dritten Satz.“
Vor allem in diesem letzten Durchgang unterstützte das Publikum die Wildcats lautstark. Selbst wenn die Stralsunderinnen nach langen Ballwechseln einen Punkt nicht machen konnten, jubelte das Publikum. „Das trägt einen natürlich und macht viel aus“, sagt Anne Domroese. Gerade im letzten Satz, als die Wildcats ab dem 4:4 eine 9:4-Führung aufbauten und bis zum 19:18 vorn blieben, war die Unterstützung der Fans wichtig.

Wildcats vs Münster im Pokal
Bericht: M. Wilk - Ostseezeitung

Fotos: FarbSpielFotografie - André Gschweng