Volleyballerinnen wollen im Auswärtsspiel mehr Druck machen / Einsatz von Scheuschner fraglich

Nach der Auftaktniederlage gegen Köln steht für die Volleyballerinnen des 1. VC Stralsund mit dem Auswärtsspiel in Oythe (Sa., 19 Uhr) gleich der nächste Prüfstein in der 2. Bundesliga Nord an.

Die Gastgeberinnen gewannen ihr Auftaktspiel gegen Leverkusen mit 3:0 und haben damit ihre Ambitionen unterstrichen. „Sie haben zwar zwei Schlüsselspielerinnen verloren, aber sich international mit erfahrenen und gestandenen Spielerinnen verstärkt. Für mich sind sie Mitfavoritinnen auf den Meistertitel“, schätzt Wildcats-Trainer André Thiel die Gegnerinnen ein. „Der 3:0-Sieg klingt sehr deutlich, zwei Sätze waren aber knapp – da hat Leverkusen zu viele Fehler gemacht“, wiegelt er aber gleich wieder ab.
Thiel will sich mit seiner Mannschaft auf das eigene Spiel konzentrieren und im Vergleich zur Partie gegen Köln mehr riskieren und dabei trotzdem über die gesamte Spieldauer eine konstante Leistung zeigen: „Wir wollen mehr Druck machen. Vielleicht wächst dadurch die Fehlerquote, aber da müssen wir das richtige Maß finden.“
Verzichten muss der Coach dabei auf Zuspielerin Swantje Basan und Mittelblockerin Lisa Schulmeister – mit beiden Ausfällen hatte Thiel aber bereits gerechnet. Hinter dem Einsatz von Kapitänin Lene Scheuschner steht nach einer Verletzung noch ein Fragezeichen. „Wir fahren trotzdem mit einem guten Kader los. Es zählt, was die Spielerinnen auf dem Platz machen. Im ersten Spiel waren auch alle da und es hat nichts gebracht“, sagt Thiel.
Für ihn geht es auch darum, dass sich seine Mannschaft weiter einspielen kann und das im Wettbewerb auf höchstem Niveau. Dass die ersten Spiele gegen die Top-Mannschaften der Vorsaison auch verlorengehen können, hatte Thiel schon vor der Saison angemerkt.
Das ändert aber nichts an seinem Siegeswillen und dem seines Teams: „Die Mädels haben sich im Training die ganze Woche richtig reingehängt und sind heiß auf die Partie. Wir wollen ein Wort um den Sieg mitreden und können das auch.“

Von Niklas Kunkel