Die Stralsunder Volleyballerinnen können im Heimspiel gegen Blau-Weiß Dingden keine Akzente setzen und verlieren mit 0:3

Die Volleyballerinnen der Stralsunder Wildcats haben im Heimspiel in der 2. Bundesliga Nord gegen den SV Blau-Weiß Dingden keine gute Leistung abliefern können. Am Ende eines einseitigen Heimspiels musste sich die Stralsunderinnen mit 0:3 geschlagen geben.

Durch Krankheit fehlten den Gastgeberinnen vier Spielerinnen und Trainer André Thiel, Co-Trainer René Standfuß ließ das aber nicht als Begründung für die Niederlage gelten: „Der Gegnerinnen haben es heute einfach mehr gewollt als wir. Bis auf das Zuspiel waren wir auf allen Positionen besetzt.“ Sabrina Dommaschke musste für die fehlenden Swantje Basan und Franziska Kühn als Passgeberin fungieren und meisterte die Aufgabe auf der ungewohnten Position mit Bravur. Außerdem fehlten Außenangreiferin Birte Kaschützke und Mittelblockerin Lisa Schulmeister im Aufgebot der Wildcats.

Von Beginn an fehlte es den Gastgeberinnen an Druck im Angriff. Die klein aufgestellten und abwehrstarken Gäste hatten keine Probleme, den Ball im Spiel zu halten. Beim Stand von 6:8 nahm Standfuß die erste Auszeit – mit Erfolg. Zwei starke Aufschläge von Dana Polenz und zwei Blocks von Madleen Piest brachten die 12:10-Führung. Die gute Phase hielt aber nicht lange an. Probleme in der Annahme und Absprachefehler brachten Dingden zurück in die Partie und den Satzgewinn. Mit 21:25 schenkten die Stralsunderinnen den ersten Satz ab.

Im zweiten Durchgang waren die Wildcats dann komplett von der Rolle: Beim Stand von 1:5 nahm Standfuß die nächste Auszeit. Diesmal ohne Wirkung. Es ging weiter bis auf 3:9. Die drei Punkte für Stralsund waren durch Aufschlagfehler der Blau-Weißen auf das Konto der Wildcats geflossen. Auch eine weitere Auszeit nur ein paar Punkte später holte die Gastgeberinnen nicht zurück in den Satz. Mit 17:25 ging auch Durchgang zwei an die Gäste. „Wir haben in den wichtigen Momenten zu viele Aufschlagfehler gemacht. Dazu fehlt uns im Angriff das Selbstvertrauen, gegen so unangenehme Gegner den Punkt zu machen“, sagte Standfuß.

In Satz drei schienen die Wildcats endlich aufgewacht zu sein. Mit guten Aufschlägen und starken Angriffsschlägen von Anne Krohn und Madleen Piest gingen sie in Führung. Dann verloren sie aber auf einmal den Faden. Bis zum 14:14 konnten sie mit den Gästen noch Schritt halten, dann zog Dingden erneut davon. Das Team aus dem Rheinland erlaubte sich kaum Fehler und hatte beim Stand von 24:21 die ersten Matchbälle. Ganz so leicht wollten sich die Stralsunderinnen dann aber nicht geschlagen geben. Laura Kurtze wurde für den Aufschlag eingewechselt und führte ihr Team zum 24:24. Fünf Matchbälle wehrten die Wildcats ab, ehe sie bei 27:26 erstmals die Chance hatten, ihrerseits den Satz zu holen und ins Spiel zurück zu finden.

Plötzlich entwickelte sich ein Schlagabtausch auf hohem Niveau, bei dem der 1. VC aber wieder das Nachsehen hatte. Als der Ball zum 31:33 auf den Boden fiel, sanken die Köpfe bei den Wildcats zu Boden. „Wir sind wieder in das Loch vom Saisonbeginn reingefallen. Wir finden im Moment einfach keine Lösungen, um selber zu Punkten zu kommen“, stellte Standfuß ernüchtert fest.

Nach der dritten Heimniederlage der Saison stehen die Wildcats auf Platz neun in der 2. Bundesliga Nord und können sich weiterhin nicht entscheidend vom Tabellenkeller absetzen. In den verbleibenden drei Spielen vor der Winterpause geht es gegen die direkten Tabellennachbarn aus Hamburg, Aligse und Berlin. In denen müssen die Volleyballerinnen bis Weihnachten Siege einfahren, um mit einem sicheren Gefühl in die zweite Saisonhälfte zu gehen.

Von Niklas Kunkel