Steffen Täubrich, Vorsitzender des 1. VC Stralsund, könnte sich angenehmere Situationen als die aktuelle der Stralsunder Wildcats vorstellen. Mit Personalsorgen stecken die Volleyballerinnen im Keller der 2. Bundesliga. Gegen „Wundertüte“ Blau-Weiß Dingden unternehmen sie einen neuen Anlauf, um nach oben zu klettern.

Das Duell gegen Blau-Weiß Dingden ist für die Stralsunder Wildcats immer wieder eine Art Wundertüte. In den vergangenen Zweitligasaisons folgten auf knappe oder deutliche Siege stets entsprechende Niederlagen.

Am Sonnabend um 17 Uhr steigt in der Stralsunder Diesterweghalle das nächste Volleyball-Duell mit absolut offenem Ausgang. „Dingden liegt uns vom Spielstil nicht besonders. Sie spielen nicht so geradlinig, wuseln viel. Auch diesmal wird es schwer“, berichtet Vereinschef Steffen Täubrich.

Mit einem klaren Sieg überholen die Wildcats (12., 3 Punkte) den Liganeunten (5) aus Nordrhein-Westfalen. Momentan stehen sie nach fünf Spielen ein Pünktchen vor dem ersten Abstiegsplatz. „Natürlich wollen wir aus dem Tabellenkeller raus! Spielerinnen, Trainer und das Team drumherum arbeiten darauf hin. Aber es gibt keine Garantien“, sagt Täubrich. Gegen Dingden sowieso nicht. Die Hoffnung, mit einer Erfolgsserie, die mit dem letzten Heimsieg gegen Bonn gestartet werden sollte, in Oythe aber jäh beendet wurde, in höhere Tabellenregionen vorzustoßen, ist groß. Also neuer Anlauf gegen Dingden.

„Entspannt bin ich angesichts der Situation natürlich nicht. Aber nicht, weil wir gegen Leverkusen oder Essen verloren haben, sondern wegen der angespannten Personalsituation, von der wir nicht wissen, wann sie sich verbessert“, verrät Täubrich. Fest steht: Gegen Dingden wird Trainer Robert Hinz, der am Donnerstag seinen 29. Geburtstag feierte, weiter nur ein Minimalkader zur Verfügung stehen. „Im Prinzip fehlt uns ‚nur‘ eine Spielerin, die stabil in der Annahme ist und zuverlässig punkten kann“, sagt Täubrich. Außenangreiferin Madleen Piest, die zuletzt in Oythe ein paar Minuten mitwirkte, wird diesem Anspruch aufgrund einer Reizung in der Schulter noch nicht wieder gerecht werden können.

Tickets für das Spiel können am Freitag zwischen 17 und 19 Uhr an der Diesterweghalle erworben werden. Kurzentschlossene haben die Chance auf Restkarten an der Tageskasse vor dem Duell. Livestream: sport1extra.de

Von Horst Schreiber (OZ)