Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga Pro haben wir auch in Vorbereitung auf die neue Saison eine gründliche Auswertung aller Fakten vorgenommen. Dabei haben wir auch die neuen Gegebenheiten der Liga (Aufstockung auf 15 Teams, weiterer freiwilliger Abstieg aus der ersten Bundesliga, eine weitere Mannschaft aus Bayern, erhöhte Anforderungen an den Live-Stream) mit eingearbeitet.

Folgende Erkenntnisse mussten wir dabei gewinnen:

  1. Die wirtschaftlichen Aspekte bringen den Verein an seine Leistungsgrenze. Um die Rahmenbedingungen konstant zu halten oder gar zu verbessern, muss das Wachstum schneller erfolgen, als das zurzeit möglich ist.
  2. Der sportliche Druck auf das Team ist sehr hoch und wächst mit dem freiwilligen Rückzug des Teams aus der ersten Bundesliga und dem angestrebten Gruppenaufstieg in die erste Bundesliga am Ende der Saison weiter. Leider sind Spielerinnen, die diesem Niveau entsprechen zurzeit und in der nahen Zukunft nicht im ausreichenden Maße im Verein und der Region. Angestrebte Kooperationen führten bisher nicht zum gewünschten Ergebnis. Als Alternative bliebe nur die verstärkte Zuwendung zu auswärtigen Spielerinnen, deren Identifikation mit dem Verein in zurückliegender Zeit nur begrenzt erfolgte.
  3. Der persönliche Aufwand für die Spielerinnen und das Umfeld ist im semiprofessionellen Bereich kaum zu realisieren. Besonders die Auswärtsfahrten in den Süden über mehrere Tage sind mit einer Berufsausübung oder auch mit anspruchsvollen Studiengängen kaum in Übereinstimmung zu bringen.

Deshalb möchte der Verein sich wieder auf seine Wurzeln besinnen und die Ausbildung von eigenen Spielerinnen forcieren. Das kann nur mit einer langfristigen und hochwertigen Jugendarbeit erfolgen. Die ersten Grundlagen dafür sind in den kleinsten Trainingsgruppen gelegt. Nun muss der Übergang auf die Großfeldteams angestrebt werden.

Als Konsequenz aus diesen Gedanken, hat der Verein für kommende Saison nachträglich einen Starplatz in der 2. Bundesliga Nord beantragt.

Aktuell bedeutet dies, das Grundgerüst des Teams wird aus der Verschmelzung der verbleibenden Spielerinnen der ersten und zweiten Mannschaft gebildet und punktuell ergänzt. Damit werden wesentlich mehr Spielerinnen aus dem Verein aktiv sein oder solche, die schon länger für den Verein spielen. Spielerinnen der zweiten Mannschaft haben nach dem Rückzug aus der dritten Liga eine neue Herausforderung und können sich weiter entwickeln. Talente können eher in den Trainingsprozess integriert und an das höhere Wettkampfniveau herangeführt werden. Der Verein sieht diesen Weg der Konsolidierung und Entwicklung derzeit als alternativlos.

Auf diesem Weg benötigen wir weiterhin starke Partner an unserer Seite. Nur in dieser Partnerschaft wird es gelingen, einen hauptamtlichen Trainer für den Jugendbereich als Grundlagen dieser angestrebten Entwicklung anzustellen und feste Strukturen im Verein zu schaffen. In Zukunft wird es nicht mehr möglich sein, wie bisher alles im Ehrenamt umzusetzen. Wenn auch Sie den Verein zukünftig finanziell oder aktiv fördern möchten, kontaktieren Sie uns bitte - wir informieren Sie gerne über alle Möglichkeiten. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage.

Von Steffen Täubrich (VC)