Wo landen die Volleyballerinnen der Stralsunder Wildcats? Was geht theoretisch und was ist realistisch? Trainer Robert Hinz schätzt ein.

Sechs Spiele bleiben den Stralsunder Wildcats in dieser Volleyball-Saison noch.

Theoretisch ist ein Podestplatz noch erreichbar, Platz vier dürfte für den aktuell Zweitliga-Sechsten realistisch gesehen aber die maximale Ausbeute im Saisonfinale sein. Im schlimmsten Fall steht der Absturz auf Platz neun. Dort rangiert aktuell der kommende Gegner ETV Hamburg (So., 16 Uhr). Die Wildcats werden nach dem Corona-Ausbruch im Team vor einigen Wochen nicht in Bestbesetzung in die Metropople reisen. Es sind noch nicht alle Spielerinnen fit. Wildcats-Trainer Robert Hinz schätzt ein, was bei seiner Mannschaft und den ärgsten Konkurrenten möglich scheint.

Stralsunder Wildcats (6./20 Spiele/36 Punkte)

Restprogramm: ETV Hamburg (9., A), RC Sorpesee (14., H), DSHS SnowTrex Köln (3., H), BBSC Berlin (7., A), Skurios Volleys Borken (1., H), VCO Berlin (10., A)

Hinz: „Vor der Saison war Platz vier bis neun realistisch – also Niemandsland. Nach dem bisherigen Saisonverlauf wäre es ein starkes Signal, auf Rang vier und nicht auf Rang neun zu enden. Das wäre eine Verbesserung der Vorsaison. Mir persönlich ist eine Platzierung in der Top 5 wichtig.“ Mit mindestens drei Siegen aus sechs Spielen dürfte dieses Ziel erreicht werden.

VC Allbau Essen (4./21/37)

Restprogramm: Skurios Volleys Borken (1., H), SV Blau-Weiß Dingden (11., A), SCU Emlichheim (5., A), VCO Münster (13., A), RC Sorpesee (14., H)

VC Allbau Essen hat den Spitzenreiter vor der Brust und das direkte Duell gegen Tabellennachbar Emlichheim in Aussicht. Die restlichen drei Partien sind auf dem Papier Pflichtaufgaben, die es zu lösen gilt. Hinz: „Essen ist mein Favorit auf Platz vier. Sie haben bislang die meisten Siege geholt und das einfachste Restprogramm.“ Ein Vorteil für die Wildcats könnte sein, dass Essen öfter auswärts als heim antreten muss. Die Essener Bilanz in der Fremde ist deutlich schlechter.

SCU Emlichheim (5./21/37)

Restprogramm: BBSC Berlin (7., A), VCO Berlin (10., A), Skurios Volleys Borken (1., H), VC Allbau Essen (4., H), TSV Bayer Leverkusen (2., A)

Union Emlichheim hat erst einmal spielfrei, dann folgt – nach einmonatiger Pause – ein Doppelspieltag in Berlin und ein Hammer-Programm. „Emlichheim hat nur noch schwere Gegner“, weiß auch Hinz.

BBSC Berlin (7./21/31)

Restprogramm: SCU Emlichheim (5., H), ETV Hamburg (9., H), TSV Bayer Leverkusen (2., A), Stralsunder Wildcats (6., H), SSF Fortuna Bonn (12., A)

„Der BBSC hat noch ein schwieriges Programm zu absolvieren. Die Berlinerinnen müssen beweisen, ob sie auch gegen gute Gegner punkten können. Das Spiel gegen uns wird ein ,kleines Finale'", prophezeit Hinz. Sein Ex-Verein kann seinem aktuellen Verein am nächsten Wochenende (Doppelspieltag) viel Schützenhilfe leisten. Dann nehmen sich Berlin, Emlichheim und Hamburg gegenseitig die Punkte weg.

VfL Oythe (8./21/27) und ETV Hamburg (9./18/27)

Restprogramm Oythe: SV Blau-Weiß Dingden (11., A), VCO Münster (13. A), RC Sorpesee (14., H), ETV Hamburg (9., A), DSHS SnowTrex Köln (3., H)

Restprogramm Hamburg: Stralsunder Wildcats (6., H), VCO Berlin (10., A), BBSC Berlin (7., A), SSF Fortuna Bonn (12., A), TSV Bayer Leverkusen (2., A), VfL Oythe (8., H), SV Blau-Dingden (11., A), VCO Münster (13., A, Termin offen)

Hamburg hat noch die meisten Spiele aller Zweitligisten zu absolvieren. Zwei bis drei Partien sind die Hanseatinnen im Hintertreffen gegenüber der Konkurrenz. Das macht es schwer, den ETV einzuschätzen. Im für Hamburg besten Fall liegt es nur drei Punkte hinter Stralsund. „Oythe und Hamburg können definitiv noch eingreifen in den Zielsprint. Aber sie müssen sehr, sehr gut spielen, gar alles gewinnen. Das wird natürlich schwer“, meint Hinz.


Horst Schreiber
Freier Mitarbeiter der OZ