Eines der leichtesten Spiele der Saison haben die Volleyballerinnen des 1.VC Stralsund am kommenden Samstag in der 2.Bundesliga Nord in Vechta zu absolvieren.

Dies nicht etwa, weil der Gegner, der VfL Oythe, so schwach ist. Ganz im Gegenteil – die Niedersachsen (zur Zeit Tabellendritte) haben am letzten Wochenende dem Tabellenführer VT Aurubis Hamburg eine 3:2-Niederlage beigebracht und dürfen sich nun selbst noch Hoffnungen auf die Meisterschaft machen.Da das Hinspiel in Stralsund bereits mit 3:1 an den VfL gegangen ist, ist die Rollenverteilung vor dem Spiel klar. Die Gastgeberinnen sind der haushohe Favorit und sie werden sich vor heimischer Kulisse keine Blöße geben wollen. „Solche Spiele sollten eigentlich immer leicht zu spielen sein, da der Gegner eindeutig die Favoritenbürde trägt. Wir können mutig spielen und schauen, wo wir den Gegner gepackt bekommen“ schaut Trainer André Thiel bereits voraus. Natürlich wird dies kein Wochenendausflug, stellt der Coach noch klar, denn kampflos will man die Punkte dem Gegner nicht überlassen. „Leichte Fehler möchte ich nicht sehen. Aber die Mädels wissen schon, dass ich eine gute Leistung erwarte.“ Der 1.VC Stralsund ist zum dritten Mal in Vechta zu Gast. Nach der 1:3-Niederlage im Abstiegsendspiel der Saison 2008/09, verlor man in der letzten Saison knapp mit 2:3. Sollte diese Serie ihre Fortsetzung finden, wäre diesmal der VC-Sechser mit einem 3:2-Sieg an der Reihe, wogegen natürlich niemand etwas hätte. Spannende Spiele waren es jedenfalls bislang immer. Beide Mannschaften sind in der Rückrunde ohne Niederlage; bei einem Team wird die Serie reißen.Der VfL Oythe hat sich vor der Saison erstmals nach seiner Zugehörigkeit zur 1.Bundesliga in den 90er-Jahren wieder mit zwei ausländischen Spielerinnen verstärkt. Die Tschechinnen Lenka Nydrlova und Jana Endlerova verstärken die Niedersachsen seit August. Wichtigste Personalie dürfte jedoch die Rückkehr von Trainerin Ursula Bremekamp sein, die den Tschechen Juraj Misik, der noch in Stralsund an der Linie stand, als Chefcoach abgelöst hat. Bremekamp, deren Tochter Dania beim VfL als Zuspielerin die Fäden auf dem Feld zieht, hat es offenbar verstanden die Spielerinnen neu zu motivieren. Seit ihrer Amtsübernahme hat der Tabellendritte lediglich einmal verloren. Insbesondere die Siege in Emlichheim und nun in Hamburg ließen aufhorchen. Verstecken braucht sich das Team von Trainer André Thiel jedoch nicht, zeigt die Formkurve doch weiterhin nach oben. DS
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